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Erste Tests des iPad Pro: "Kann MacBook nicht ersetzen"

„Warum sollte man noch einen PC kaufen? Nein wirklich, warum sollte man einen kaufen?“ Das sagte Tim Cook im Vorfeld des Verkaufsstarts des iPad Pro am Mittwoch. Das war natürlich auch die brennendste Frage, die sich Journalisten, die das neue iPad Pro zum Testen bekamen, für sich selbst und ihre Leser beantworten wollten.

Gute Apps, aber..

Walter Mossberg von The Verge, der sich selbst als iPad-Fan bezeichnet, der sein MacBook hauptsächlich dann verwendet, wenn er längere Texte schreiben und arbeiten muss, meint etwa: „Das iPad Pro ist definitiv kein kompletter Ersatz für einen großartigen Laptop wie das MacBook Air, selbst für einen Tablet-Fan wie mich nicht.“ Er vermisse beispielsweise ein paar Funktionalitäten in der Twitter-App, die bei herkömmlichen iPads problemlos funktionieren würden, aber beim iPad Pro nicht.

Die Apps des iPad Pro können laut Mossberg zwar mehr als beispielsweise die von Surface-Tablets (bei dem man ebenfalls mit einem Stift arbeitet), aber für ihn nicht genug. Für Mossberg sind Grafiker die klassische Zielgruppe des iPad Pros, denn der bei der Präsentation noch von vielen verschmähte Apple Pencil soll die Erwartungen, die an ihn gestellt werden, noch übertreffen.

Lob für Apple Pencil

Das sagen auch andere, die das iPad Pro bereits testen konnten. Einmal an den Lightning-Anschluss angesteckt, kann man mit dem Stift auch gleich loslegen. Man kann den Stift auch stark geneigt benutzen, das iPad Pro reagiert trotzdem extrem schnell. Für Grafiker ist die Apple Pen daher zum Skizzieren und Modellieren sehr gut geeignet. Die meisten, die dieses Erlebnis testen konnten, waren schlichtweg begeistert.

Weniger gut schnitt hingegen das Keyboard-Cover mit Tasten ab. Es sei mit 179 Euro stark „überteuert“ und könne nicht viel mehr als die anderen Smart Covers, die Apple im Portfolio hat. Vor allem der Escape-Knopf wird von vielen schmerzlichst vermisst.

Gelobt wird weiters die gute Verarbeitung, die Display-Größe, die mit seinen 12,9 Zoll mit den MacBooks mithalten kann sowie die Display-Auflösung von 2732 x 2048 Pixel. Eine angenehm scharfe Darstellung und gute Wiedergabe von Farben und Kontrasten wird dem Display nachgesagt.

Nur Ergänzung, nicht Ersatz

Alles in allem soll das iPad Pro vor allem eine „interessante Ergänzung“ zur bisherigen iPad-Serie sein, das vor allem für Grafiker und Menschen, die etwas mehr damit machen möchten, als Inhalte zu konsumieren, geeignet ist, aber das MacBook – oder wie es Cook selbst sagt – PCs – am Ende eben doch nicht ersetzen kann.

Das iPad Pro gibt es in den drei Metall-Farben Gold, Silber, Space-Grau. Das 32-GB-Modell kostet 899 Euro, wer 128 GB Platz und einen SIM-Karten-Slot für mobile 3G- und LTE-Datenverbindungen braucht, muss 1229 Euro ausgaben. Auch das Zubehör ist relativ hochpreisig. iPad-Pro-Cover-Varianten aus Kunststoff beginnen ab 69 Euro, wer das neue iPad-Pro-Keyboard mit Tasten haben möchte, muss noch einmal 179 Euro ausgeben – Apple zufolge ist derzeit aber nur die US-Variante des Keyboards verfügbar. Der Apple Pencil kommt auf 109 Euro.

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