Apple

Erste Tests vom iPhone 7: Aus für Kopfhörer-Buchse zu früh

Sechs Tage nach der Präsentation des iPhone 7 und iPhone 7 Plus wurden die ersten Tests veröffentlicht. Da die neuen Modelle zum Verkaufsstart in so vielen Ländern wie noch nie verfügbar sein werden - am 16. September wird es in 29 Ländern, darunter auch Österreich, erhältlich sein - gibt es mittlerweile Stimmen aus aller Welt. Hierzulande muss man noch auf offizielle Testgeräte warten, Österreich wurde aber vom US-Konzern stets etwas stiefmütterlich behandelt.

Upgrade für Kamera

Ein Punkt, in dem sich alle Tester einig sind: Apple hat den durch den weggefallenen Kopfhörer-Anschluss frei gewordenen Platz genutzt und rund ein bis zwei Stunden mehr Akkulaufzeit herausgeholt. Auch die Kamera wird aufgrund der verbesserten Lichtempfindlichkeit der Linse(n) gelobt. Diese ermögliche deutlich bessere Aufnahmen bei schlechten Lichtbedingungen, neige aber trotz geringem Bildrauschen auch zum Überbelichten. Die optische Zoomfunktion sei praktisch, jede günstige Digitalkamera biete aber einen höheren Zoomfaktor.

Nein zu Bluetooth, Ja zu Lightning

Der üblicherweise gegenüber Apple freundlich gestimmte Technik-Journalist Walt Mossberg kritisiert die Entscheidung, den Kopfhörer-Anschluss zu entfernen, stark. Apple habe oftmals früh erkannt, wenn das Ende einer Technologie gekommen sei und diese durch etwas Besseres ersetzt werden könne. Doch ebendas sei beim Kopfhörer-Anschluss nicht der Fall. "Ich glaube nicht, dass Apple einen besseren Ersatz gefunden hat. Das Unternehmen will offensichtlich die Branche dazu bringen, auf drahtlose Audio-Technologien umzusteigen, die wegen instabilen Bluetooth-Verbindungen, schlechter Qualität und beschränkter Akkulaufzeit nie wirklich gut waren."

Auch andere Tests sehen wenig Vorteile im Wegfall der Kopfhörer-Buchse.BuzzFeed hebt jedoch hervor, dass ein per Lightning angeschlossener Kopfhörer deutlich besser in der Buchse halte als beim herkömmlichen 3,5-Millimeter-Klinkenstecker. Sollte das iPhone beispielsweise aus der Hand rutschen, könnte man es so mithilfe des Kabels vor dem Fall auf den Boden retten. Das neue "Jet Black"-Modell muss ebenso viel Kritik über sich ergehen lassen. Es sei ein Magnet für Fingerabdrücke und Kratzer. Der virtuelle Home-Button spaltet jedoch die Tester:Während viele darin einen idealen Ersatz für den mechanischen Home-Button sehen, fühlt es sich für andere ungewohnt und schlechter an.

"Halsabschneiderei"

Zudem wurde nahezu von allen Testern gelobt, dass Apple den Speicher des Basismodells verdoppelt habe (von 16 auf 32 Gigabyte), es sei allerdings laut Wall Street Journal "Halsabschneiderei", dass Apple weiterhin dermaßen viel für mehr Speicher verlange während andere Hersteller den Speicher einfach per microSD-Karte erweitern lassen. In den Benchmarks hängt der neue Apple-Chip A10 Fusion die Konkurrenz zudem deutlich ab.

In einem Punkt sind sich allerdings alle einig: Wer den Vorgänger besitzt, kann das neue iPhone getrost überspringen. Es würde sich erst bezahlt machen, wenn das Modell zumindest zwei Jahre oder älter ist. Laut dem Wall Street Journal habe Apple einfach Glück gehabt, dass Samsung beim beliebten Note 7 mit dem Rückruf einen Rückfall erlitten hat. Andernfalls hätte das Note 7 dem iPhone 7 problemlos den Titel für das beste Smartphone des Jahres abluchsen können.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare