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FH-Student entwickelt Öffi-App für Linz

Mit dem „Lilli"-Routenplaner von FH-Oberösterreich-Student Sebastian Höbarth erhält man jetzt auf dem Android-Handy gratis aktuelle Infos über die Linz AG Linien und kann von unterwegs seine Fahrt durch die Landeshauptstadt planen. „Die Anwendung habe ich für die Linzer und die Touristen gemacht", sagt Höbarth, der selbst in Linz geboren ist. Die Idee zu „Lilli" kam dem FH-Student im Restaurant, als er wissen wollte, wann der nächste Bus heim nach Leonding fährt. In nur einem Monat entwickelte der 24-Jährige "Mobile Computing"-Student dann eine Routenplaner-Applikation für Linz.

Von unterwegs Routen planen
Mit Hilfe von „Lilli" können der aktuelle Fahrplan der Linzer öffentlichen Verkehrsmittel sowie alle Informationen zu Abfahrtszeiten an den Haltestellen einfach und schnell mobil abgerufen werden. Zur besseren Orientierung können die Haltestellen auch auf einer Straßenkarte angezeigt werden. Zusätzlich ergänzt die App die Route der öffentlichen Verkehrsmittel automatisch mit den nötigen Fußwegen oder AST-Taxifahrten. „Damit ist quasi eine mobile Wegplanung von Tür zu Tür möglich", meint Höbarth.

Für die Routenberechnung kann der Handy-Nutzer seinen Start- und Zielort wahlweise in Form von Haltestellen oder Positionen anhand der Straßenkarte manuell angeben. Alternativ kann der Ausgangspunkt über GPS und Standortbestimmung im Netzwerk ermittelt werden.

Open Government
„Lilli" nutzt Fahrplandaten, die über die Plattform „Open Government Data" der Stadt Linz öffentlich zugänglich sind. Diese Daten stammen derzeit noch aus dem fixen Fahrplan der Linz AG. Damit man auch über Verspätungen und Umleitungen informiert wird, plant Höbarth für die nächsten Monate auch die Einführung einer Echtzeitversion seiner App.

Seit ihrem Launch Anfang des Jahres hat „Lilli" hat schon viele Fans gewonnen – darunter auch die Linz AG, die Sebastian Höbarth bei seinem Projekt unterstützt hat. Über 2.500 Mal wurde die Gratis-App, die ihren Namen Höbarths Mutter verdankt, inzwischen schon im Android-Market heruntergeladen.

Kostenlos, aber Vorzeigeprojekt
Wenn es nach ihrem Entwickler geht, bleibt „Lilli" auch weiterhin kostenlos. „Mein FH-Studium in Hagenberg kostet mich nichts, es wird durch die Steuerzahler finanziert. Mit meiner App möchte ich diesen etwas zurückgeben", sagt der Student.

Sebastian Höbarth will „Lilli" nun bei einigen nationalen Wettbewerben einreichen. Schon zuvor hat er sein Programmiertalent auch international unter Beweis gestellt. Der FH-OÖ-Student hat die preisgekrönte Navi-Weltneuheit „Wikitude Drive" der Salzburger Firma Mobilizy mitentwickelt.

Wikitude Navigation
Das „Augmented Reality Navigationssystem" für Smartphones wurde 2010 zum „Global Champion" der NAVTEQ LBS Challenge in Madrid gekürt und erhielt den Galileo Master-Titel. Die App ermöglicht Autofahrern einfach und intuitiv durch den Straßendschungel zu navigieren, indem die berechnete Fahrtroute direkt ins Live-Kamerabild des Smartphones eingezeichnet wird.

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