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Google Play Music in Österreich gestartet

Seit 16. November 2011 ist Google Play Music in den USA verfügbar, seit November 2012 auch in einigen europäischen Ländern, wie Deutschland, Frankreich und Italien. Ab sofort startet der Musikdienst auch in Österreich, Belgien, Luxemburg, Irland, Portugal, Australien und Neuseeland.

Googles Play Music besteht aus zwei Komponenten. Die erste ist eine Scan-und-Match-Funktion, ähnlich der von iTunes Match, das in den USA zwei Tage vor Google Play Music gestartet ist. Bis zu 20.000 Lieder der eigenen Musiksammlung können mit der Google Cloud synchronisiert werden. Dazu lädt man den Google Play Music Manager (Windows, Mac, Linux) herunter. Es ist möglich Songs von iTunes, dem Windows Media Player oder aus Ordnern zu synchronisieren.

Dabei werden nicht alle Songs hochgeladen, sondern nur die, die beim Scanvorgang nicht erkannt werden und nicht zum Kauf im Play Store zur Verfügung stehen. Die Lieder die erkannt wurden, stehen automatisch in der Cloud von Play Music bereit. Über den Browser am PC oder die App für Android-Smartphones und -Tablets, können die Lieder dann gestreamt werden. Im Gegensatz zu iTunes Match ist Play Music kostenlos nutzbar.

Musik aus dem Play Store
Die zweite Komponente von Play Music ist der angebundene Play Store. Über diesen können direkt am Smartphone oder Tablet neue Songs und Alben gekauft werden. Diese stehen dann sofort zum Streaming zur Verfügung. Play Lists und Alben können gepinnt werden, in dem man die Option "Auf Gerät belassen" wählt, um sie in den lokalen Speicher zu laden und offline anzuhören. Registriert man einen PC mit dem Play Music Service, können auch dort die Songs heruntergeladen werden.

Die Preisgestaltung ist ähnlich wie bei Apples iTunes. Einzel-Songs werden ab 99 Cent angeboten, aktuelle Lieder kosten oft 1,29 Euro. Alben gibt es in den Angeboten ab 4,99 Euro, Neuerscheinungen kosten bis zu 13,99 Euro.

Google gibt keine genaue Auskunft darüber, wie viele Songs zum Kaufen zur Verfügung stehen. Auf Nachfrage der futurezone spricht Sami Valkonen, Head of Music Partnerships von Google, lediglich von Millionen von Songs und dass man mit allen großen Labels, sowie Hunderten Indie-Labels, Verträge habe. Betont wird auch, dass Künstler ohne Label ein Profil im „Artist Hub" erstellen (Einrichtungsgebühr 25 US-Dollar) und ihre Musik dort online zum Kauf anbieten können. Üblicherweise erhalten die Künstler dabei 70 Prozent des Erlöses, 30 Prozent gehen an Google.

Personalisiert
Wie bei vielen anderen Google-Diensten werden mit der kostenlosen Basisfunktion Daten gesammelt. Anhand der gescannten Musiksammlung wird Play Music personalisierte Angebote erstellen, die in der App sichtbar sind. Google berücksichtigt auch den regionalen Markt. So werden etwa in der App Sonderangebote und Aktionen unterbreitet, die auf aktuell in Österreich erfolgreiche Künstler und angesagte Songs aufbauen.

Bei der Funktion „Schnell-Mix" wählt man einen Song aus und Play Music kreiert eine Play-List mit 25 Liedern, die zu der Stimmung und dem Stil des Liedes passen sollen. Über Google+ kann man gekaufte Songs mit Freunden teilen. Diese können sich dann das ganze Lied anhören und sollen so zum Kauf des Songs animiert werden.

Einigung
Dass Google Play Music jetzt starten kann, liegt an den erfolgreichen Verhandlungen mit der österreichischen Verwertungsgesellschaft AKM. Details zum Deal wollte Google nicht nennen.

Ob Play Music nur eine Ausnahme ist oder über den österreichischen Play Store zukünftig auch E-Books, Magazine und Filme gekauft werden können, konnte Valkonen nicht beantworten. Man sei bemüht alle Angebote des US Play Stores auch nach Österreich zu bringen.

Update
Der Roll-Out für Google Play Music ist noch im Gange. Sollte im Play Store "Musik" noch nicht Erscheinen, kann es helfen in den Android-Einstellungen unter "Apps" und "Google Play Store" die Option "Cache leeren" zu wählen. Danach sollte der Titelbildschirm des Play Stores oben "Neuerscheinungen" anzeigen und weiter unten Empfehlungen und Musik-Sonderangebote.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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