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Google Reader wird eingestellt

Google-Nutzer, die am Donnerstag den Reader öffnen, werden mit der Meldung begrüßt, dass der populäre Dienst mit 1. Juli 2013 geschlossen wird. Laut einer offiziellen Mitteilung will Google seine Energie in weniger Projekte stecken. „Wir glauben, dass diese Fokussierung für ein besseres Nutzererlebnis sorgen wird“, so Google. Wer seine Feed-Liste exportieren will, kann das über Google Takeout machen.

Der Reader ist nicht der einzige Dienst, der eingestellt wird. Acht weitere Dienste fallen den Maßnahmen zum Opfer, darunter die Google Voice App für BlackBerry sowie der Google Building Maker. Insgesamt beläuft sich die Zahl, der seit Frühling 2011 geschlossenen Dienste, nun auf 70.

Alternativen zum Reader
Auch wenn konkrete Zahlen fehlen, ist davon auszugehen, dass der Google Reader zu den populärsten Diensten seiner Art zählt und darum fast von einer Monopolstellung auszugehen ist. Die Schließung betrifft aus diesem Grund zahlreiche User. Der Hashtag #GoogleReader war Donnerstagfrüh bei Twitter ein Trending Topic. Auch bei Google Plus beklagen zahlreiche User Googles Schritt. Zuletzt stand die Entwicklung des webbasierten RSS-Readers schon einige Zeit lang still. Der letzte Eintrag im Google Reader Blog vor der Schließung stammt aus dem Oktober 2011.

Mittlerweile wurde auf change.org auch eine Online-Petition gestartet, um die Schließung zu verhindern. Donnerstagfrüh belief sich die Zahl der Unterzeichner bereits auf knapp 17.000.

Als Alternative wird etwa NewsBlur empfohlen, dessen Webseite derzeit jedoch aufgrund des aktuellen Ansturms teilweise nicht erreichbar ist. Optisch ansprechende Alternativen sind etwa Feedly oder Pulse (jeweils iOS, Android, Web).  Mac- beziehungsweise iOS-User können etwa auf NetNewsWire oder NewsRack zurückgreifen.

Auch Google selbst bietet mit Currents eine App (Android und iOS) an, die Nachrichtenquellen in einem magazinartigen Design aufbereitet und wo unter anderem auch RSS-Feeds importiert werden können. Dabei kann allerdings nicht garantiert werden, dass Currents nicht auch dem nächsten Frühjahrsputz zum Opfer fällt.

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