© Screenshot/Google

Bezahl-Dienst

"Google Wallet" macht Handy zur Geldbörse

In seinen neuen, riesigen New Yorker Büros hat der Internetkonzern heute seine Vorstellung von der Geldbörse der Zukunft vorgestellt. “Google Wallet” soll das Handy zahlungsfähig machen. Mit Android-Smartphones, die mit der Nahfunktechnologie NFC ausgestattet sind, (anfangs das “Nexus S 4G” beim US-Mobilfunker Sprint) sollen Nutzer fortan bargeldlos zahlen. Anstatt eine Kreditkarte vorzuweisen, würde es genügen, das Handy an einen entsprechenden Sensor zu halten und die Abbuchung des Betrags vom eigenen Kreditkartenkonto bestätigen. Google hat dafür Partnerschaften mit Mobilfunkern sowie Bank- und Kreditinstituten wie Mastercard, Citi und Sprint geschlossen.

Handys, die nicht mit NFC ausgestattet sind, sollen mit einem Aufkleber um die Bezahl-Funktion aufgerüstet werden können, heißt es von Google.

Ab heute wird Google sein neues System in San Francisco und New York testen, im Sommer soll es dann landesweit starten. Zuerst wird "Wallet" mit Citi-Mastercards voreingestellt sein, außerdem soll man bei Google-Prepaid-Karten kaufen können, die mit jeder Kreditkarte funktionieren. Der Sicherheitsaspekt war Google auch wichtig. Das Geld sei dreifach gesichert, wurde betont - durch die Handy-Sperre, einen zwischengeschalteten Pin-Code und verschlüsselte Datenübertragung.

Laut Ed McLaughlan von Mastercard sei die Technologie “PayPass” schon vor einer Dekade in ein Nokia-Handy eingebaut worden, "Google Wallet" wäre mit ihr kompatibel und könne bereits zum Start weltweit an 300.000 PayPass-Stationen verwendet werden. Seiner Schätzung nach würden 2014 bereits 50 Prozent aller neuen Handys mit NCF ausgestattet sein.

"Was das iPhone, RIM, Microsoft betrifft — we werden mit jedem kooperieren”, sagte Google-Managerin Stephanie Tilenius im Rahmen der Präsentation. Über einen Start in Europa gibt es noch keine Informationen.

Groupon-Klon “Offers”
Eng verzahnt soll Googles “Wallet” mit dem neuen Groupon Klon “Google Offers” sein. Der Couponing-Dienst wird diesen Sommer in New York, San Francisco und Portland verfügbar sein und Rabatte bei kooperierenden Händlern bieten.Zu Beginn werden große US-Händler wie Macy´s, Walgreen, Toys `R Us oder Subway Partner sein.

Per eMail werden Abonnenten (registrieren kann man sich hier) über Angebote informiert, die entsprechenden Gutscheine können im Shop am Handy-Display vorgewiesen werden. Auf die “Offers” sollen die Nutzer aber auch über die Google-Suche stoßen können. Versprochen werden wie auch bei Groupon Rabatte von mindestens 50 Prozent.

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