Rechtsstreit

Google weist Oracles Vorwürfe zurück

Oracle, die seit der Übernahme des Software-Herstellers Sun Microsystems die Rechte an Java halten, reichte im August Klage gegen Google ein. Das Handy-Betriebssystem Android soll sieben Java-Patente und Urheberrechte verletzen. Google ließ jetzt dem "U.S. District Court for the Northern District of California" eine schriftliche Antwort zukommen. Der Suchmaschinen-Betreiber sehe keine Patentverletzung und fordert den Richter auf, die sieben von Oracle genannten Patente für ungültig zu erklären.

Die Laufzeitumgebung von Googles Handy-Betriebssystem Android basiert auf "Apache Harmony", einer Open-Source-Variante von Java. Google wirft Oracle vor gegen die gesamte Open-Source-Gemeinde vorzugehen. Es sei enttäuschend, dass der frühere Open-Source-Unterstützer mit vagen Softwarepatentklagen die gesamte Open-Source-Java-Community attackiert. Laut Google habe Sun damals die Spezifikationen von Java so ausgelegt, dass Entwickler eigene Versionen der Java-Umgebung programmieren können.

Antwort auf die Antwort
Oracle hat auf das 27-seitige Schreiben von Google bereits geantwortet. Google habe bei der Entwicklung von Android Java-Code verwendet, ohne eine Lizenz dafür erworben zu haben. Zudem sei der Code so stark abgeändert worden, dass er nicht mehr mit dem Java-Credo "write once and run anywhere" konform sei. Dies schade nicht nur Oracle, sondern auch Kunden, Entwickler und Gerätehersteller.

Android war bereits mehrmals Grund für Patentstreitigkeiten. Microsoft warf sowohl HTC als auch Motorola vor, mit ihren Android-Modellen Patente zu verletzen. Auch Apple klagte HTC mehrmals wegen Patentrechtsverstößen. HTC klagte daraufhin Apple. Die iPhone-Macher befinden sich außerdem gerade im Rechtsstreit mit Nokia.

(Futurezone)

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