Google CEO Sundar Pichai (links) und Apple-Boss Tim Cook
Google CEO Sundar Pichai (links) und Apple-Boss Tim Cook
© Fotomontage, Eric Risberg, ap / rts, Robert Galbraith

Analyse

Google will das neue Apple werden

Gestern Dienstag hat Google seine neuen „Made by Google“-Produkte vorgestellt. Damit steht ein Paradigmenwechsel an. Anstatt nur gegen Apple zu sein, will man jetzt wie Apple sein. Am deutlichsten zeigt sich dies bei den neuen Smartphones „Pixel“. Früher hat Google bei der „Nexus“-Reihe das Design seinen Partnern überlassen. Bei den Pixel-Geräten hat man nun die volle Kontrolle. So kann die Software besser auf die Hardware abgestimmt werden, wie es Apple bei seinen Geräten macht.

Nicht nur ähnlich, sondern gleich ist die Preispolitik. Das Pixel kostet 759 Euro, das größere Pixel XL mit 5,5-Zoll-Bildschirm 899 Euro. Auch das iPhone 7 kostet 759 Euro, das iPhone 7 Plus mit 5,5-Zoll-Display 899 Euro. Damit ist Google jetzt ein Anbieter von Premium-Smartphones. Die Nexus-Handys, die um mehrere hundert Dollar günstiger als iPhones waren, wird es nicht mehr geben.

Ein Ökosystem

Wie Apple will jetzt auch Google seine Kunden in ein komplettes Ökosystem hüllen. Neben den Pixel-Smartphones wurde mit „Google Home“ (130 Dollar) ein Lautsprecher mit Sprachassistent vorgestellt. Dieser ist nicht nur mit Android-Smartphone und Android-Smart-TV verknüpft, sondern auch mit Smart-Home-Geräten. So ist es möglich mit Sprachbefehlen das Licht oder Thermostat zu steuern.

Damit das alles reibungslos klappt, will Google sogar die Vernetzung selbst übernehmen. „Google Wifi“ ist ein Designer-Router, der auf Wunsch im Dreier-Pack verkauft wird (299 Dollar), um wirklich alle Ecken des Zuhauses mit WLAN zu versorgen. Mit der aufeinander abgestimmten Designsprache und Hardware ist klar, welche Käuferschicht mit „Made by Google“ angesprochen wird: die Kaufkräftige, die jetzt hauptsächlich bei Apple zuhause ist.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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Gregor Gruber

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