Krise

Griechischer Telekomanbieter OTE in Gefahr

"Im Festnetzgeschäft gibt es noch einigen strukturelle Aufgaben zu lösen", sagte der Europavorstand des Unternehmens, Guido Kerkhoff, der "Financial Times Deutschland" (FTD). Die Konzerntochter OTE soll durch personelle Anpassungen und niedrigere Gehälter gesund gespart werden, schrieb die Wirtschaftszeitung am Montag. Insgesamt seien 37 Prozent des gesamten Umsatzes bei der OTE Personalkosten, bei der Telekom liege der Anteil dagegen nur bei 20 Prozent, betonte Kerkhoff.

Der Bonner Konzern hatte 2008 einen Anteil von 30 Prozent an dem griechischen Telekommunikationsunternehmen zu einem Preis von vier Milliarden Euro erworben. Damit stärkte Telekom-Chef René Obermann zugleich die Marktposition des Unternehmens in osteuropäischen Ländern. Im Gegensatz zu anderen westlichen Ländern verspricht die Region hohe Wachstumsraten vor allem im mobilen Datengeschäft und bei schnellen Internetanschlüssen.

Doch die Umsetzung der Sparpläne in Griechenland dürfte nicht einfach sein. Das Land sei wegen der Eurokrise gezwungen, Staatsausgaben zu senken und leide unter stark steigender Arbeitslosigkeit. Einen Stellenabbau bei OTE, an der der Staat noch mit 20 Prozent beteiligt ist, könnte das Land derzeit nicht gebrauchen, so die FTD.

(dpa)

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