Wird für den Behördeneinsatz abgesichert: Samsung Galaxy Tab S
Wird für den Behördeneinsatz abgesichert: Samsung Galaxy Tab S
© Gerald Reischl

Tablet

Hands-On mit dem Samsung Galaxy Tab S: Das Super-Tablet

Wenn ein Hersteller eine Gerätepräsentation mit Superlativen beginnt, ist ein kritischer Journalist immer gewarnt; zu oft und gerne werden Begriffe wie „das beste“, „das schärfste“, „das dünnste“, „das ausdauernste“ etc. verwendet, die sich marketingtechnisch gut verwenden lassen, während die Produkte oft nicht das halten, was sie versprechen. Auch das Tab S wurde bei seiner Präsentation in New York mit Superlativen angepriesen. Vorab: Samsungs Versprechen werden weitgehend eingehalten, mit dem Tab S ist den Südkoreanern wirklich ein großer Wurf gelungen.

Design

Das Design des Tab S ist wirklich gut gelungen. Das Gerät greift sich – auch im Vergleich mit einem iPad Air – besser an. Durch das strukturierte Cover, das man erstmals beim Samsung Galaxy S5 gesehen hat, liegt es besser und auch sicherer in der Hand. Die Verarbeitung ist exzellent, durch die dünne Bauweise ist vor allem das 10,5-Zoll-Modell ein wenig flexibel geworden, es lässt sich ein Stückchen biegen. Wenn man das S5 und das Tab S nebeneinander legt, sieht man, dass Samsung bei beiden Geräten einen eigenständigen Weg in puncto Design gegangen ist, beide gehören und passen zusammen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die Betreiber Kombi-Packages aus S5 und Tab S machen würden.

Das Display des Tablets spielt in der ersten Liga mit.

Display

Als iPad-Air-Besitzer ist man bei einem Versprechen, das beste Tablet-Display der Gegenwart auf den Markt zu bringen, besonders aufmerksam und wohl auch kritisch. Das Super AMOLED-Display des Tab S stellt (Video)Bilder wirklich stechend scharf dar, sie sind im direkten Vergleich mit dem Air subjektiv betrachtet farbenfroher, mitunter vielleicht sogar ein bisschen zu viel. Logisch, dass Samsung auf den Demogeräten Content abgespeichert hat, der die Vorzüge besonders ins Auge springen lässt, aber es scheint, dass Samsung tatsächlich ein neuer Referenz-Bildschirm für die Gerätegattung der Tablets gelungen ist. Wie sich das Tab S im Alltag beweist, wird die futurezone testen, sobald die ersten Geräte angefordert werden können. Die Bildqualität der Kamera ist bei einer Auflösung von 8MP gut, allerdings konnte für diesen Kurz-Test nur an den Demoständen fotografiert werden.

Das Display soll auch bei Sonnenschein im Freien besser sein als alle anderen auf dem Markt erhältlichen Tablets. Leider konnten auch das nicht getestet werden, weil es erstens nicht erlaubt war, mit einem Test-Gerät ins Freie zu gehen, was aber zweitens ohnehin nicht sinnvoll gewesen wäre, weil die Präsentation erst um 20 Uhr Ortszeit zu Ende war.

Das Tablet ist in der 8.4 Zoll oder der 10.5 Zoll-Variante erhältlich. Näheres über das Gerät kann man hier nachlesen.

Voice-Call

Extrem spannend ist das Multitasking-Package, vor allem die Call-Forwarding-Funktion, die über die App "SideSync 3.0" möglich ist. Die ist extrem leicht zu bedienen – auf dem Smartphone (im Hands-on ein S5) wurde die App "SideSync 3.0" installiert, auf dem Tablet einfach die App gestartet und nach wenigen Sekunden erscheint der Smartphone-Bildschirm auf der linken Seite des Tablet-Displays – und genutzt kann die Funktion auch dann werden, wenn man andere Tasks auf dem Tab offen hat, also etwa im Internet surft, Videos schaut oder Dokumente durcharbeitet. Was leider nicht getestet werden konnte, ist die Funktion "Quick Connect", also das Verbinden des Tabs mit anderen Computern – am Demostand gab es leider keine herkömmlichen Rechner oder Notebooks, mit denen man sich hätte verbinden können.

Kinder-Modus

Praktisch ist – so man das Tab S auch seinen Kindern mitunter zum Spielen überlässt – der Kids Modus. Sobald das Kind sich mit seinem Fingerprint ins Tab einloggt, wird dieser Modus aktiviert und es gibt nur kindergerechte Applikationen zu sehen. Vermutlich wird es aber trotzdem einer eigenen Kinder-Version des Tab S bedürfen, denn so leichtfertig wird man dieses Top-Tablet nicht aus der Hand geben.

Fazit: Das Tab S dürfte – so weit man das aus den ersten Eindrücken ableiten kann – eines der gegenwärtig besten Tablets am Markt sein: Gelungen im Design, bestes Display, angepackt mit Funktionen, die man beim Air vermisst. Wer sich mit Android anfreunden kann, für den ist das Tab S wohl die erste Option.

Spezifikationen:

Preise:

8,4 Zoll – 399 Euro (Wifi-Version)/499 Euro (LTE-Version)

10.5 Zoll – 499 Euro (Wifi-Version)/599 Euro (LTE-Version)

Größe:

8,4-Zoll-Variante: 125,6 x 212,8 x 6,6 mm

10,5-Zoll-Variante: 247,3 x 177,3 x 6,6 mm

Gewicht:

8,4-Zoll-Variante: 294 g (WiFi) /298 g (LTE)

10,5-Zoll-Variante: 465 g (WiFi)/ 467 g (LTE)

Prozessor:

Exynos 5 Octa (1,9 GHz QuadCore + 1,3 GHz Quadcore) oder Qualcomm Snapdragon 800 2,3 GHz Quadcore*

Auflösung:

2.560 x 1.600 Pixel (WQXGA) Super AMOLED

Betriebssystem:

Android 4.4 (Kitkat)

Speicher:

3 GB (RAM) + 16 / 32GB interner Speicher

microSD bis zu 128 GB

Connectivity:

WiFi 802.11 a/b/g/n/ac MIMO, WiFi Direct, Bluetooth ®4.0, IrLED

Kamera:

8 MP (mit LED-Blitz) + 2,1 MP Full HD

Video:

H.263, H.264 (AVC), MPEG4, VC-1, WMV7, WMV8, VP8

Aufnehmen: FHD (1.920 x 1.080) @ 30 fps

Abspielen: WQHD (2.560 x 1.440) @ 30 fps

Sensoren:

Beschleunigung, Fingerabdruck, Gyro, Geomagnetisch, Hall, RGB

Entfernung (nur bei LTE-Version)

GPS:

GPS, GLONASS

Akku:

4.900 mAh (8,4-Zoll-Variante)

7.900 mAh (10,5-Zoll-Variante)

Disclaimer: Die futurezone reiste auf Einladung von Samsung nach New York zur Produktpräsentation.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare