Philips stellt die neuste Generation der Ambilight-Technologie vor. Die Lichteffekte werden dabei von LEDs auf der Rückseite der TV-Geräte erzeugt. Zusätzlich können auch andere Lampen mit Philips hue-LEDs eingebunden werden. Die Bedienung erfolgt über eine App mit Smartphone oder Tablet.
Philips stellt die neuste Generation der Ambilight-Technologie vor. Die Lichteffekte werden dabei von LEDs auf der Rückseite der TV-Geräte erzeugt. Zusätzlich können auch andere Lampen mit Philips hue-LEDs eingebunden werden. Die Bedienung erfolgt über eine App mit Smartphone oder Tablet.
© Philips

IFA

IFA 2013: Vernetzte Geräte für smarte Haushalte

Die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin wird dieses Jahr im September unter dem Motto "Smart in die Zukunft" stehen. Das betrifft einerseits vor allem TV-Geräte, die nach den Wünschen der Hersteller jetzt endlich im großen Stil vernetzt werden sollen (die futurezone

), sondern auch Haushaltsgeräte, die durch WLAN-Anbindung ebenfalls intelligenter agieren sollen als bisher. Der Trend zu energiesparenden Geräten setzt sich ebenfalls sowohl bei der Unterhaltungselektronik als auch bei der weißen Ware - das sind Geschirspüler, Waschmaschinen & Co. - fort.

Bei den TV-Herstellern ist neben den Netzwerk-Fähigkeiten der Produkte vor allem 4K, der erste Schritt in Sachen Ultra-High-Definition (UHD), ein großes Thema. Mit der höheren Auflösung geht auch die Entwicklung zu noch größeren Bildschirmen einher. Zur IFA werden praktisch alle namhaften TV-Produzenten mit neuen 4K-Modellen aufwarten.

UHD für alle Bedürfnisse
Das Sortiment erweitert sich aber nicht nur nach oben. 80-Zoll-Bildschirmdiagonalen gehören zwar mittlerweile zum Standard-Repertoire, aber vor allem kleinere UHD-Geräte zu niedrigeren Preisen sollen den Weg  zum Massenmarkt für den neuen Standard bereiten. 3D verkommt im Fernseh-Bereich hingegen zunehmend zum Stiefkind. Zwar haben praktisch alle höherpreisigen TVs die nötige Technologie an Bord, die Hersteller verlieren - wohl wegen des mengelndenn Erfolgs - kaum mehr ein Wort darüber.

Für optische Abwechslung bei den Fernsehern sorgte Philips mit der Erweiterung des Ambilight-Konzepts durch die Einbindung der Zimmerbeleuchtung. Mithilfe der hauseigenen hue-LEDs und einer App wird das Fernsehzimmer in zum Bild passende Farben getaucht. Für Aufsehen sorgt auch LG, das einen konkav gebogenes OLED-TV-Gerät präsentiert, welches noch dieses Jahr in Europa auf den Markt kommen soll. Nach einem äußerst bescheidenen ersten Halbjahr 2013, mit bis zu einem Viertel weniger verkauften Geräten gegenüber 2012, hoffen die Produzenten auf einen Schub durch die IFA.

Smartes Fernsehen
Die TV-Hersteller wollen auf der IFA Argumente liefern, die Kunden überzeugen sollen, ihre Smart-TVs in größerer Zahl ans Internet anzuschließen. Dafür haben sie in Zusammenarbeit mit dem Handel die PR-Kampagne "smarter fernsehen ins Leben gerufen. Einfachere User-Interfaces und das Einbinden aller Content-Quellen, von YouTube über Festplatten bis zu mobilen Endgeräten, sollen ihr Übriges tun. Über das Heimnetzwerk können Videos zwischen Tablets, Smartphones und verschiedenen TV-Gerät hin- und herverschoben werden. Der Fernseher soll damit zur zentralen Unterhaltungs-Schaltstelle in den Wohnzimmern werden.

Sprach- und Gestensteuerung sowie Fernbedienungen mit berührungsempfindlichen Bedienelementen gehören auf der diesjährigen IFA ebenfalls schon beinahe zum Standard. Die Erweiterung der Tonausgabe durch externe Lautsprecher-Kombinationen, über Kabel oder drahtlos, steht bei vielen Herstellern auch weit oben auf der Neuheiten-Liste.

Haushalt der Zukunft
Bei den Haushaltsgeräten, die zur IFA präsentiert werden, gibt es wenige Überraschungen. Die Hersteller von Kühlschränken, Küchengeräten und Waschmaschinen konzentrieren sich hauptsächlich auf die Verbesserung der Energie-Effizienz und präsentieren Geräte in neuem Design. Die Vernetzung von Geräten soll weiter vorangetrieben werden. Den sich via Internet selbst nachfüllenden Kühlschrank gibt es zwar noch nicht, aber immerhin präsentieren Hersteller Neuerungen wie Waschmaschinen, die ihren Nutzern Nachrichten auf ein mobiles Gerät schicken, wenn die Wäsche fertig ist.

Fitness und Medizin
Geräte, die es Usern ermöglichen ihre körperliche Verfassung zu kontrollieren, erfreuen sich derzeit großer Beliebtheit. Auch an der IFA geht dieser Trend zum "Quantified Self" nicht spurlos vorüber. Blutdruck, Gewicht, Puls, Anzahl der Schritte, Blutzuckerwerte und vieles mehr kann mit entsprechenden Geräten erfasst und über dazugehörige Software ausgewertet werden. So entsteht bei regelmäßiger Anwendung ein praktisch lückenloses Aktivitäts-Profil des Trägers.

Tragbare Musik
Auch im Bereich Kopfhörer gibt es auf der IFA einiges zu sehen. Neben den gewohnten Updates bestehender Produkte ist die Firma Skullcandy heuer mit dem neuen Zugpferd "Crusher" vertreten. Neben den Kopfhörern liegen auch portable Lautsprecher im Trend. Viele Hersteller springen auf den Zug auf und präsentieren Akku-betriebene Boxen. Die Übertragung erfolgt meist drahtlos über Bluetooth oder NFC.

Smartphones, Tablets, Laptops und Hybride
Auch was mobile Geräte angeht, haben die Hersteller bei der IFA einige Neuheiten im Gepäck. Die wichtigsten Trends sind günstige Gadgets, Mischungen aus verschiedenen Geräteklassen und die Nutzung eines Stiftes für die Eingabe. Erste Notebooks, die UHD-Bildmaterial via HDMI ausgeben können, werden ebenfalls auf der Funkausstellung präsent sein.

In Österreich spielt digitales Radio noch keine Rolle, weil die großen Sender die Einführung blockieren. In Deutschland erfreut sich die Technologie großer Beliebtheit. In Norwegen wird die analoge Verbreitung von Radioosendern über UKW nächstes Jahr sogar schon abgedreht. Auf der IFA präsentieren die Hersteller auch hier neue Geräte.

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Markus Keßler

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