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Finanzen

Im Test: Rechnungssammler “Post Manager”

Immer mehr Unternehmen setzen darauf, Rechnungen nicht mehr in Papierform, sondern über Online-Portale abrufbar zu machen oder per E-Mail zu verschicken. Das erspart den Firmen Papier- und Versandkosten und soll auf Seiten des Kunden unnötige Papierberge vermeiden. Dabei kann es aber auch passieren, dass Endverbraucher am Monatsende den Überblick verlieren, bei welchen verschiedenen Portalen die Online-Rechnungen abrufbar sind. Die Gefahr, dass man hier den Überblick über seine Finanzen verliert und Beträge einfach ohne Kontrolle vom eigenen Konto abgebucht werden, ist groß. Abhilfe soll ein neues Service der Post schaffen, die online ausgestellte Rechnungen verschiedener Unternehmen an einem Ort sammelt und aufbereitet.

Ausweiskontrolle
Zu erreichen ist der Dienst über https://postmanager.at/. Um ihn zu nutzen, muss man sich bei den Online-Diensten der Post registrieren. Direkt ist das nur mittels Bürgerkarte oder mobiler Signatur möglich. Wer darüber nicht verfügt, muss sich nach einer Online-Voranmeldung in einer Post-Filiale persönlich ausweisen, um sein Konto zu aktivieren. Die Post begründet diesen aufwendigen Weg der Anmeldung mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen.

In der Praxis nimmt die Bestätigung in der Postfiliale rund fünf Minuten in Anspruch, etwa 24 Stunden später sind die Online Services unter der angegeben E-Mail-Adresse nutzbar. Auch der Post Manager kann sofort genutzt werden.

1,99 Euro pro Monat
Um den Rechnungssammler zu nutzen, muss man mindestens das Start-Paket wählen, das sich mit 1,99 Euro pro Monat zu Buche schlägt. Dafür kann man bis zu drei Rechnungssammler erstellen, die Online-Rechnungen aus Portalen zusammensammeln. Unterstützt werden derzeit Online-Rechnungen von A1, T-Mobile, telering, UPC, Verbund, Wien Energie und die der Online-Post selbst.

Wenn man sich in den Postmanager einloggt, kommt man zuerst in den Posteingang, wo die ungelesenen Briefe und die neu eingelangten Rechnungen aufgelistet sind. Damit die Abrechnungen auch einlangen, muss man zuerst einen “Sammler” erstellen. Ein Sammler entspricht immer einem Portal, von dem die Rechnungen abgegriffen werden. Um das zu ermöglichen, muss man den jeweiligen Anbieter auswählen und Benutzername und Kennwort angeben. Je nach Anbieter wird zusätzlich noch nach Einzelheiten, wie etwa der Vertragsnummer, gefragt.

Sobald man die Angaben gemacht hat, werden auch schon die ersten Rechnungen in das Portal geholt. Im Test funktionierte das schnell und problemlos, im Nachrichtentext ist das Abrechnungsdatum und der Betrag ersichtlich, zusätzlich ist die Originalrechnung als PDF beigelegt. Je nach Wunsch kann die so ausgestellte Rechnung gedruckt, gespeichert oder archiviert werden.

Mit dem Start-Paket können Nutzer darüber hinaus noch gedruckte Briefe über das Online-Portal versenden, Kuvertierung und Versand wird automatisch übernommen. Ein Brief in schwarz/weiß mit maximal drei Seiten kommt auf 1,99 Euro.

Fazit
Der Ansatz, mehr Überblick in den persönlichen Rechnungsdschungel zu bringen, ist begrüßenswert. An der Umsetzung muss jedoch noch ein wenig gearbeitet werden. So ist die Liste mit den unterstützten Anbietern sehr klein, besonders im Hinblick darauf, dass für das Service rund zwei Euro im Monat fällig werden. Der Rechnungsmanager an sich ist gut umgesetzt, man hat schnell Zugriff auf alle notwendigen Funktionen.

Wer den Postmanager kostenlos ausprobieren möchte, hat noch bis Ende des Jahres Zeit. Bis dahin entfällt die Gebühr für das Start-Paket.

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