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Indien verlängert Frist für RIM im Streit über BlackBerry-Dienste

Im Streit mit den indischen Behörden über die Kontrolle seiner BlackBerry-Dienste hat der kanadische Smartphone-Hersteller Research in Motion (RIM) offenbar eine neue Frist erhalten. Wie die Zeitung "Economic Times" am Dienstag berichtete, räumt die Regierung RIM noch bis zum 31. Jänner Zeit ein, um eine Lösung in dem Streit zu präsentieren. Es müsse sichergestellt werden, dass der Geheimdienst des Landes Zugang zu sämtlichen Diensten der RIM-Geräte habe, schrieb das Blatt unter Berufung auf eine Notiz aus dem Innenministerium.

Die indische Regierung hatte bereits vor Monaten Zugang zu Kurznachrichten und E-Mail-Diensten gefordert, weil sie fürchtet, Extremisten könnten die Technik zur Vorbereitung von Anschlägen nutzen. Das Land droht damit, die BlackBerry-Dienste zu verbieten, sollte es diesen Zugang nicht erhalten. Auch andere Länder wie Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Libanon und Algerien haben Sicherheitsbedenken gegen den Datenverkehr über BlackBerry-Smartphones vorgebracht.

Die Verschlüsselungstechnik bei RIM-Diensten gilt als besonders sicher. Das Unternehmen hat wiederholt betont, dass der Nutzer seinen eigenen Code erstellt. RIM besitzt demnach keinen übergeordneten Schlüssel oder eine andere Art Hintertür als Zugriffsmöglichkeit. Dies sei so eingerichtet worden, um gerade die vertraulichen Daten der Geschäftskunden zu schützen.

(APA/Reuters)

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