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Intel: Milliarden für Fabriksausbau in den USA

Der weltgrößte Chiphersteller Intel will 6 bis 8 Milliarden Dollar (bis zu 5,77 Mrd. Euro) in den Ausbau seiner Fabriken in den USA investieren. Damit soll die Umrüstung auf die nächste Technologie-Generation vorangetrieben werden, kündigte Intel am Dienstag an. In Oregon soll unter dem Namen "D1X" auch eine komplett neue Fabrik gebaut werden. Intel will sie als Entwicklungs-Fabrik nutzen, in der die ersten Prozessoren aus der 22-Nanometer-Fertigung getestet werden sollen.

Die ersten Prozessoren mit der 22-Nanometer-Strukturbreite sollen Ende 2011 unter dem Code-Namen "Ivy Bridge" auf den Markt kommen. Die "D1X" in Oregon soll im Jahr 2013 fertig sein. Daneben will Intel vier weitere Fabs auf die neue Fertigung umstellen, darunter zwei in Arizona und zwei weitere in Oregon. Derzeit werden in sechs von elf Intel-Fabriken Prozessoren im neuen 32-Nanometer-Verfahren hergestellt, in den übrigen werden noch Chips mit 45 Nanometer Strukturbreite produziert.

Je kleiner und dünner die Strukturbreiten auf den Chips gefertigt werden können, umso kleiner, leistungsfähiger und günstiger werden die Prozessoren. Intel hat sich nicht zuletzt auch mit Hilfe von Milliarden-Investitionen in die Forschung und Entwicklung und dem zügigen Ausbau von Fabriken vor der Konkurrenz einen immer größeren Vorsprung gesichert. "Intel fertigt rund 10 Milliarden Transistoren pro Sekunde", sagte Intel-Manager Brian Krzanich. Aus Intels Fabriken kämen die technologisch fortschrittlichsten Produkte weltweit.

"Die unmittelbarste Auswirkung unserer Multi-Millionen-Dollar-Investition werden Tausende von Jobs im Zuge des Neubaus und Ausbaus von vier anderen Fabriken sein", sagte Intel-Chef Paul Otellini. Intel erwirtschafte drei Viertel seiner Umsätze zwar außerhalb der USA, unterhalte aber drei Viertel der Produktion im Heimatland. Die Investitionspläne seien deshalb auch ein Bekenntnis zur Zukunft des Landes.

Intel ist mit Abstand der weltgrößte Hersteller von Microprozessoren und hält etwa 80 Prozent des Marktes. Bei den boomenden mobilen Geräten wie Smartphones hat der Branchenprimus bisher aber einen schweren Stand. Die Hersteller bevorzugen sparsamere Chips vor allem vom deutlich kleineren Konkurrenten ARM.

(apa/dpa)

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