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Lichtfeldfotografie

Lytro startet am 15.Juli in Österreich

Das kalifornische Start-up Lytro bringt seine neuartigen Lichtfeld-Kameras, die auf traditionelle Schärfe-Einstellungen verzichten, nach Europa. Ab dem 15. Juli sollen die Kameras in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu haben sein, wie das Unternehmen am Donnerstag ankündigte.

Nachträglich fokussieren
Die Lytro-Kamera, die an eine kantige Taschenlampe erinnert, hat statt eines klassischen Objektivs ein Netz aus winzigen Linsen für jeden Bildpunkt. Damit wird nicht wie bei der üblichen Fotografie auf einen bestimmten Punkt fokussiert, sondern es sollen die gesamten Licht-Informationen eingefangen werden. Deshalb spricht man von Lichtfeld-Fotografie. Aus den entstandenen Dateien werden nachträglich verschiedene Bilder errechnet - man kann etwa einzelne Objekte im Foto danach am Computer schärfen. Das geht allerdings nur mit Software von Lytro.

Noch Nachteile
Zu den Vorteilen des Konzepts gehört, dass die Bilder schneller aufgenommen werden können und auch bei schwachen Lichtverhältnissen eher gelingen. Ein Problem bleibt die relativ geringe Auflösung, die seit Jahren die Entwicklung der Lichtfeld-Fotografie zurückhält und ihre Anwendung vor allem auf den Industrie-Bereich beschränkte. Dadurch können etwa schnelle Bewegungen verwaschen wirken. Und zumindest beim Fokus-freien „Everyday"-Modus hat die Kamera Probleme mit Gegenständen, die zu nahe dran sind. Für Fortgeschrittene und bessere Bilder gibt es die „Creative"-Funktion, mit der die Bilder aber etwas mehr Zeit erfordern.

Keine offiziellen Zahlen
Das Start-up wurde vom Wissenschaftler Ren Ng gegründet, der sich an der Stanford-Universität mit Optik und Lichtfeld-Fotografie beschäftigte. Er wurde der erste Chef von Lytro, zog sich allerdings vor einem Jahr nur wenige Monate nach dem Marktstart in den USA in den Aufsichtsrat zurück. Die Firma wird aktuell von Jason Rosenthal geführt, der vom Finanzinvestor Silver Lake kam. Das Unternehmen nennt bisher keine Verkaufszahlen.

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