© Foto: Reutes/Pichi Chuang

MWC

Mobile World Congress startet in Barcelona

Am Sonntag finden bereits erste Pressekonferenzen von Smartphone-Herstellern statt, die Messe startet am Montag. Zu der viertägigen Veranstaltung im Februar kommen zahlreiche Konzernchefs. Diesmal sind unter anderem Microsoft-Chef Steve Ballmer, Vodafone-Chef Vittorio Colao, Googles Noch-Chef Eric Schmidt und Intel-Lenker Paul Otellini in der spanischen Metropole.

Die Konzernchefs und Technik-Experten werden beim MWC viel zu bereden haben. Der Vormarsch der Smartphones untergräbt den Einfluss der Netzbetreiber und wirbelt auch die Ranglisten der Handy-Hersteller durcheinander. So stieg Apple im vergangenen Jahr mit seinem iPhone erstmals in die Top 5 auf, Nokia verliert rapide Marktanteile und kündigte am Freitag eine Allianz mit Microsoft an, um die Talfahrt zu stoppen.

Ausbau der Mobilfunknetze

Neben dem Paukenschlag von Nokia wird auch der Ausbau der Mobilfunknetze im Vordergrund stehen. Mit der Ausbreitung der Internet-Handys wächst auch das Datenvolumen explosionsartig. Die Branche will mit dem Übergang zum schnelleren Format LTE (Long Term Evolution) deutlich leistungsfähigere Netze aufbauen, in Barcelona könnten konkrete Zeitpläne vorgestellt werden. Allerdings befürchten die Betreiber der Mobilfunk-Netze, auf den Ausbaukosten sitzenzubleiben, während Plattform-Anbieter wie Apple oder Google die Gewinne einstreichen.

Smartphones am Vormarsch

Weitere Themen sollen bis Donnerstag unter anderem der Ausbau mobiler Bezahldienste und Gesundheits-Dienstleistungen auf dem Handy werden. Zum hochkarätig besetzten Mobile World Congress kommen jährlich rund 50.000 Fachbesucher nach Barcelona.
Vor einem Jahr stand die Branche noch unter dem Eindruck des Jahres 2009, in dem die Handy-Verkäufe unter dem Druck der Wirtschaftskrise erstmals in der Geschichte leicht gesunken waren. Heute richtet sich der Blick nur noch nach vorn. 2010 stieg der Handy-Absatz wieder um knapp ein Drittel auf 1,6 Milliarden Geräte. Wachstumstreiber waren wieder einmal die Smartphones, deren Verkäufe um 72 Prozent hochschossen.

Laut Marktforschern ist inzwischen jedes fünfte Handy ein Smartphone. Doch dabei wird es nicht bleiben. Mit sinkenden Preisen dürften die Computerhandys laut Marktforschern in weniger Jahren in der Branche dominieren. Dadurch geraten heute führende Anbieter einfacher Handys wie Nokia besonders unter Druck. Der finnische Weltmarktführer versuchte deshalb am Freitag einen Befreiungsschlag und steigt bei den Smartphones auf die Software Windows Phone 7 von Microsoft um.

Ein Schwergewicht fehlt in Barcelona aber nach wie vor: Der US- Konzern Apple, der mit seinem iPhone die Mobilfunkbranche umgekrempelt hat, bleibt Messen dieser Art traditionell fern. Die Veranstalter versuchen, Apples Fehlen mit einem Bereich für Entwickler von iPhone-Apps auszugleichen.

Die FUTUREZONE ist vor Ort und wird täglich live berichten.

(futurezone/dpa/apa)

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