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NEC und Lenovo planen Fusion im PC-Geschäft

Das japanische Elektronikunternehmen NEC und Chinas Computerhersteller Lenovo stehen einem Zeitungsbericht zufolge vor der Fusion ihrer PC-Geschäfte. Wie die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" am Freitag berichtete, könnte Lenovo die Mehrheit an NEC Personal Products Ltd übernehmen. Diese baut und vertreibt Personal-Computer. Beide Unternehmen wollten ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern, indem sie Entwicklung, Produktion und Materialbeschaffung kombinierten. Ziel sei es, zu Marktführern wie Hewlett-Packard Co aufzuschließen, schrieb das Blatt.

NEC kontrollierte 2009 rund 18 Prozent des japanischen PC-Marktes. Global liegt der Marktanteil des Unternehmens bei weniger als einem Prozent. Lenovo beherrscht 27 Prozent seines Heimatmarktes und war "Nikkei" zufolge mit einem Marktanteil von rund acht Prozent weltweit die Nummer vier hinter Hewlett-Packard, Dell und dem taiwanesischen Acer.

"Noch keine Entscheidung

NEC erklärte zu dem Bericht, über ein Gemeinschaftsunternehmen mit Lenovo sei noch keine Entscheidung gefallen. Die Informationen in der Zeitung stammten nicht von dem Unternehmen, sagte ein NEC-Sprecher. Lenovo wollte den Bericht ebenfalls nicht kommentieren, erklärte aber, das Unternehmen sei immer auf der Suche nach Wegen, seinen Marktanteil zu vergrößern.

Analysten sahen das Joint Venture als gute Möglichkeit für die beiden Unternehmen, sich auf dem Markt zu behaupten. "Die Nachfrage nach PCs nimmt mit dem Aufkommen von Smartphones und Tablet-Computern ab", sagte Tomomi Yamashita von Shikin Asset Management. "Wenn sie eine Überlebensstrategie suchen, ist es gut, dass sie sich auf einem Wachstumsmarkt wie Asien umschauen."

NEC-Aktien gingen am Freitag in Tokio gegen den Markttrend mit einem Plus von 2,1 Prozent aus dem Handel. Die in Hongkong gelisteten Lenovo-Aktien legten ebenfalls gegen den Trend 0,5 Prozent zu.

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(APA/Reuters)

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Nikkei-Artikel (kostenpflichtig)

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