Sequent Smartwatch
Sequent Smartwatch
© Sequent

Kickstarter

Neue Smartwatch verspricht unendlich Akku-Laufzeit

Das Schweizer Start-up Sequent verspricht in seiner Kickstarter-Kampagne für die gleichnamige Smartwatch „selbst-aufladend mit unendlich Energie“. Obwohl die Smartwatch auf ein analoges Uhrwerk setzt, kann sie die Herzfrequenz messen, hat GPS, zählt Schritte, kann Notifications anzeigen und ist per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Klingt zu schön um wahr zu sein? Ist es auch.

Das System um kinetische Energie durch die Bewegungen des Trägers zu gewinnen, gibt es bei analogen Armbanduhren schon lange. Allerdings reicht dies bei einer Armbanduhr dieser Größe nicht aus, um die ganzen Smartwatch-Funktionen nutzen zu können, die die Sequent bietet.

Selektive Funktionen

Das Geheimnis dahinter ist auf der Kickstarter-Website zu finden, wenn man nach unten scrollt. Obwohl das Start-up die Sequent speziell für die Nutzung beim Sport bewirbt, etwa mit der kontinuierlichen Herzfrequenzmessung, gilt die unendlich Akku-Laufzeit höchstens für Hobby-Turner.

Die Akkulaufzeit ist nur unendlich, wenn durchschnittlich drei Mal die Woche im Sport-Modus trainiert wird, bei dem die Notifications ausgeschaltet und der Puls einmal pro Minute gemessen wird. Bei anderen Smartwatches wird im Sport-Modus der Puls im Sekundentakt gemessen.

Wer Notifications mit unendlich Akkulaufzeit bekommen will, muss auf die Pulsmessung verzichten. Im Notifications-Modus reicht die kinetische Energie für eine endlose Laufzeit aus, wenn täglich etwa zehn Notifications eintreffen. Die Sequent überprüft alle 60 Sekunden, ob neue Notifications vorliegen.

Extreme und Experten

Die Sequent kann auch wie eine traditionelle Smartwatch genutzt werden. Hierfür gibt es die Energiemodi Extrem und Expert. Wer einmal am Tag Sport macht, das GPS nutzt (alle fünf Minuten ein Refresh) und den Puls außerhalb der Sportzeiten automatisch messen lässt (alle 45 Minuten), bekommt 25 Stunden Laufzeit. Notifications sind in diesem „Expert Sport B“-Modus nicht aktiv.

Bei den anderen Extrem- und Experten-Modi liegt die Laufzeit bei drei bis sieben Tagen. Wenn zu viel Energie verbraucht wird, wechselt die Uhr automatisch in den Zeit-Modus, der nur noch die Uhrzeit anzeigt. Die Energieprofile der Smartwatch werden in der App konfiguriert.

Die Kickstarter-Kampagne läuft noch acht Tage. Das Ziel von 70.000 Euro wurde bereits weit überschritten: Sequent hat schon über 550.000 Euro gesammelt. Die ersten Uhren sollen im Dezember an die Unterstützer verschickt werden. Eine Smartwach gibt es ab einer Spende von 174 Euro.

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