Österreich

Neuer Online-Diebstahlschutz für Fahrräder

Mit einem neuen System zur Registrierung von Fahrrädern will das Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) Dieben den Kampf ansagen: Als gestohlen oder verloren gemeldete Räder sind künftig dank einer Online-Datenbank in Sekundenschnelle dem Eigentümer zuordenbar. Vorgestellt wurde der „Nummer Sicher“-Diebstahlschutz am Mittwoch vom Wiener Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl, der die Initiative als Ersatz für die bisherige Fahrradcodierung empfiehlt. Abschrecken soll - neben dem Schloss - die Aussicht, auf frischer Tat oder beim Versuch, die Beute zu veräußern, ertappt zu werden.

Jährlich werden österreichweit rund 25.000 Fahrräder gestohlen, ein Drittel davon in Wien. Der Großteil der Räder wird in abgesperrtem Zustand oder aus dem hauseigenen Radkeller entwendet. Die Aufklärungsquote ist relativ niedrig, auch die Zuordnung gefundener Räder zu den Eigentümern bereitet Schwierigkeiten.

Online-Registrierung
Bei „Nummer Sicher“ wird das Fahrrad mit möglichst vielen Merkmalen - Rahmennummer, Farbe, sonstige Auffälligkeiten, Fotos - online registriert. An der stärksten Stelle des Fahrrads bringt der Besitzer im Anschluss einen nicht ablösbaren, lasergravierten Aufkleber an, der einen individuellen QR-Code enthält. Durch Einscannen des Codes via Smartphone, Abfrage per SMS oder über das Internet lässt sich der Rad-Status - ob „ok“, „gestohlen“ oder „verloren“ - abrufen. Wird die „Nummer Sicher“-Zentrale verständigt, setzt diese sich umgehend mit dem Eigentümer in Verbindung. Auch Gefährte ohne Aufkleber sind, sofern registriert, anhand der eingegebenen Merkmale auffindbar.

Der Diebstahlschutz kann online erworben werden, im ersten Jahr kostet der Dienst 29,90 Euro, ab dem zweiten Jahr 9,90 Euro. In naher Zukunft soll er auch in Trafiken sowie im Handel erhältlich sein. Die herkömmliche, nicht sehr erfolgreiche Codierung wird von der Polizei seit heuer nicht mehr vorgenommen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare