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Start-ups

Runtastic: Vom App- zum Hardware-Entwickler

Mit einem kleinen Stand ist in einer der CES-Messehallen auch ein kleines österreichisches Unternehmen bei der größten Technologie-Schau der Welt vertreten: runtastic, das Start-up aus Linz, das sich auf Fitness-Apps spezialisiert hat, steigt jetzt auch in den Hardware-Markt ein. Praktisch gleichzeitig wurde eine US-Niederlassung in San Francisco eröffnet. „Man hat einfach bessere Chance am Markt, wenn man hier präsent ist“, sagt runtastic-Chef Florian Gschwandtner im futurezone-Gespräch. „Wir haben schon einen ganz guten Draht zu Apple und Google.“ Von Google wurde die runtastic-App kürzlich gefeatured, bis dato wurde sie – quer über alle Plattformen – 4,3 Millionen Mal downgeloadet.

"Ein logischer Schritt"
Doch das Jungunternehmen mit Sitz in Linz konkurriert ab sofort gegen eingesessene Firmen wie Garmin, Polar oder Suunto. „Wir haben in den vergangenen zwei Jahren sehr viel Feedback von unseren Usern erhalten. Es war für uns ein logischer Schritt, dieses Wissen in die Entwicklung eigener Fitness-Hardware einfließen zu lassen“, so Gschwandtner. Die ersten Produkte der neuen runtastic-Linie sind eine GPS-Pulsfrequenzuhr (200 Euro), mit der die Daten auf das runtastic-Fitness-Portal übertragen werden können, Pulsgurte mit passendem Smartphone-Empfänger und Smartphone-Sports-Cases. Der runtastic Receiver wird am Klinkenstecker jedes beliebigen Smartphones (iPhone, Android, Windows Phone 7, Blackberry, Bada) angeschlossen. Er empfängt die Signale eines Herzfrequenz-Brustgurtes, des runtastic Chest Straps. Im Zusammenspiel mit Fitness-Apps wie die runtastic Pro, Roadbike oder Mountainbike wird das Smartphone so zum perfekten Fitness-Computer.

Der wichtige USA-Markt
„Wir sind hier auf der CES, weil wir hier Reseller finden wollen“, so Gschwandtner, der mit den Reaktionen auf seine Produkte sehr zufrieden ist. Im ersten Quartal 2012 erwartet er etwa zwei Millionen Fitness-Anhänger, die sich auf runtastic.com registrieren. Dort kann der Sportler sein Training nicht nur speichern und auswerten, sondern auch mit 1,5 Millionen runtastic-Portalusern oder seinen Facebook- oder Twitter-Freunden teilen.

Käufer für die Hardware zu finden, dürfte nicht allzu schwer sein, denn der Sprung von der App auf die dazupassende Hardware sei nicht so weit. Bislang konnten iPhone-User ihr Training nur mit einem ANT+-fähigen Brustgurt absolvieren, dafür war ein Adapter notwendig. Apple hat die Gurte von Polar nicht unterstützt. Bei Android/Blackberry ist dies mit einem Polar WearLink bzw. einem Zephyr HxM Bluetooth-Gurt möglich.

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