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"Seattle": AMD will ersten ARM-Chip ankündigen

Das Wall Street Journal berichtet in seiner Online-Ausgabe, dass der Chiphersteller AMD am Dienstag erstmals seinen SoC "Seattle" vorstellen dürfte. Um den Chip ranken bereits seit mehreren Monaten Gerüchte, er dürfte der erste ARM-Chip aus der Schmiede des US-Unternehmens sein. Dieser ist allerdings nicht für den Einsatz in Smartphones oder Tablets gedacht, sondern vorrangig für den Servermarkt. Damit legt AMD gegenüber seinem Konkurrenten Intel vor, der weiterhin auf der x86-Architektur beharrt und zuletzt mit seiner neuen Generation an Core-CPUs, auch bekannt unter dem Namen Haswell, die Energieeffizienz deutlich steigern konnte.

"Ein guter Chip reicht nicht"
Erste Modelle sollen erst im ersten Quartal 2014 ausgeliefert werden. AMD ist nicht das erste Unternehmen, das auf Basis der ARM-Architektur Server-Chips herstellen will. Der deutlich kleinere US-Chiphersteller Applied Micro Circuits Corporation (AMCC) kündigte bereits im April X-Gene an, ein auf ARM basierender Chip für Server, der noch dieses Jahr ausgeliefert werden soll. Diese Bemühungen sind für Andrew Feldman, AMDs Leiter der Server Business-Sparte, nicht ausreichend. "Langfristig gesehen ist es ein Spiel für die großen Unternehmen. Ein guter Chip ist nicht genug, man muss drei oder gleich fünf hintereinander produzieren", meint Feldman.

Ab zwei Gigahertz
"Seattle" soll über acht oder 16 Kerne verfügen, die mit zwei Gigahertz oder mehr getaktet wurden. Des weiteren wird auf eine von AMD entwickelte Technologie zurückgegriffen, die das Platzieren mehrerer verschiedener Chips auf engem Raum ermöglicht. So sollen möglichst viele Funktionen auf dem SoC vereint werden. Des weiteren wird die Ankündigung von zwei weiteren Server-Chips erwartet, die aber auf der x86-Architektur basieren. Die Codenamen sollen "Berlin" und "Warschau" lauten und ebenfalls nächstes Jahr veröffentlicht werden.

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