Tui geht unter die Mobilfunker
Tui geht unter die Mobilfunker
© TUI

Mobilfunk

TUI kündigt Handy-Tarif ohne Roaming-Kosten an

Bereits im Dezember dieses Jahres will der Touristikkonzern TUI unter die Mobilfunker gehen. Dann sollen Urlauber über die Konzern-Tochter TUI Connect eigene SIM-Karten für Smartphones und Tablets kaufen können.

Das Besondere an dem Tarif ist, dass für Telefonie und Datenverbindungen im Ausland keine Roaming-Kosten anfallen. Das kündigte TUI-Connect-Geschäftsführer Kai Czeschlik in der “Welt” an: "Es gibt keinen Grund, warum mobiles Internet im Ausland exorbitant teuer sein muss.”

Die SIM-Karten sollen überall dort erhältlich sein, wo TUI aktiv ist, nämlich in Hotels, Reisebüros oder auch über das Internet. Auch im Flugzeug könnten die TUI Connect SIM-Karten verkauft werden.

Vorerst nur für EU-Ausland

Vorerst soll es nur einen Prepaid-Tarif geben. Dabei sollen die Nutzer über 200 Einheiten verfügen, die sie je nach Vorlieben auf SMS, Gesprächsminuten oder Datenpakete aufteilen können. Eine Smartphone-App soll über den tatsächlichen Verbrauch informieren. Preise und genaue Tarifbedingungen will der Konzern erst in einigen Wochen nennen.

Zunächst soll der Tarif nur für das EU-Ausland gelten. Später sei eine Ausweitung geplant. Auch Inlandstarife für Deutschland will TUI anbieten.

Strategische Ziele

Mit dem Vorpreschen auf den Mobilfunkmarkt, will der Reiseveranstalter allerdings nicht nur reine Mobilfunkleistungen anbieten. Dahinter stecken vor allem strategische Gründe. So will der Konzern über seine mobilen Anwendungen verstärkt Zusatzprodukte für Reisen, wie etwa Tagesausflüge anbieten. Damit man die Urlauber im Ausland auch über die App erreichen kann, sei der hauseigene “Reise-Tarif” die Grundlage.

Sollte allerdings die EU-Kommission entscheiden, dass die Roaming-Kosten tatsächlich fallen müssen, könnte der TUI-Tarif zu einem Rohrkrepierer werden.

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