UPC Horizon Box
UPC Horizon Box
© Gregor Gruber

UPC Horizon TV im Test: Smarter, aber ein bisschen dumm

UPC Horizon TV im Test: Smarter, aber ein bisschen dumm

Die bisherige UPC Mediabox HD DVR war im besten Fall unauffällig – nämlich dann, wenn sie funktionierte. Im Alltagsgebrauch trat sie in den Vordergrund, wenn man sich darüber ärgern musste. Anscheinend unmotiviertes, automatisch ein- und ausschalten wenn sie sich im Standby-Modus befand, ein ruckeliges vor- und zurückspulen bei Timeshift, kein Ton beim Einschalten, nur Ton und kein Bild beim Einschalten und Artefakte bei aufgenommenen Inhalten, gehören zu den üblichen Ärgernissen.

On top ist noch das Menü, dessen Trägheit, grau-blaues Farbschema und Layout an EPGs aus Ende der 90er Jahre erinnert. Mit Horizon TV will UPC seine Fernsehkunden jetzt ins Jahr 2016 holen. Im Ansatz gelingt das. Wie sich aber im futurezone-Test herausstellt, fehlt etwas Finesse.

Hardware

Die Horizon TV Box wird vom chinesischen Hersteller Pace gefertigt. Sie ist schmäler und höher als die alte Mediabox. Die Front ist schlicht gehalten. Sie ist teilweise glänzend, die Front-Bedienelemente sind dezent klein. Auf ein Display an der Front wird verzichtet.

Die Box fabriziert ein leises Surren, was aufgrund der tiefen Tonlage nicht störend ist. Das Geräusch ist auch im Standby-Modus vorhanden. Im Standby-Modus verbraucht die Horizon Box 13 Watt, im Betrieb 18 Watt. Eine Einstellung für einen weniger stromhungrigen Standby-Modus gibt es nicht, dafür aber einen Ein-Ausschalter an der Rückseite.

Auf der linken Seite befindet sich ein Slot für die Smart Card und ein USB-Anschluss. Der USB-Anschluss ist nicht freigeschaltet, laut UPC ist eine Freischaltung momentan nicht geplant. Schade, denn sonst könnte die Horizon Box vielleicht Videos oder Musik abspielen, die auf einem USB-Stick gespeichert sind, was eine praktische Zusatzfunktion wäre. Auch eine Erweiterung des 500-GB-großen Speichers durch externe USB-Festplatten wäre technisch wohl möglich, wird aber nicht unterstützt.

Kein WLAN für Österreich

UPC Horizon Box

An der Rückseite sind überraschend viele Anschlüsse: Telefon, 2x Ethernet, Coax, SD-Ausgang (für einen SCART-Adapter, der nicht im Lieferumfang enthalten ist), analoger 2-Kanal- und optischer Audioausgang, HDMI Out und Power. Das Netzteil ist nicht in der Box integriert. Auch wenn es flach genug ist um nicht allzu sehr zu stören, halte ich es für unelegant, wenn ein Extra-Kastl für das Kastl gebraucht wird.

Stichwort Extra-Kastl: Die Horizon Box ist gleichzeitig ein Kabelmodem mit WLAN-Router, der die Bänder 2,4 GHz und 5 GHz unterstützt. Somit ist kein zusätzliches Modem nötig, wenn das Internet ebenfalls von UPC bezogen wird. Theoretisch. Die Modem-Funktion der Box ist nämlich gesperrt. Die Anschlüsse für Telefon und Ethernet sind ungenutzt. Wird die WLAN-Funktion in den Einstellungen der Horizon Box aktiviert, kann man zwar Geräte mit dem WLAN verbinden, kommt aber damit nicht ins Internet.

UPC begründet die deaktivierte Modem-Funktion damit, dass man in manchen Ländern die Erfahrung gemacht habe, dass Kunden lieber zwei Geräte haben wollen - also Modem/Router und Fernsehbox getrennt. In der aktuellen Zeit, in der der Desktop-PC zunehmend aus dem Arbeitszimmer verschwindet und durch das Notebook abgelöst wird und sowieso der Großteil der Verbindungen per WLAN erfolgt, hätten meiner Meinung nach viele Kunden begrüßt, wenn sie nur noch ein Kastl anschließen müssten und das UPC-Modem in Rente schicken könnten.

Direct-Wi-Fi, um etwa Inhalte vom Smartphone, Notebook oder Tablet zur Box zu streamen, wird nicht unterstützt.

Fernbedienung mit Flugzeug-Allüren

UPC Horizon Box

Während das Design der Horizon Box ganz gut gelungen ist, ist das bei der Fernbedienung weniger der Fall. Sie besteht aus zwei Seiten. Die Oberseite sieht wie eine normale Fernbedienung aus, an der Rückseite ist eine Tastatur. Aufgrund des seltsam transparenten Rands an der Rückseite und der günstig wirkenden Materialen, erinnert mich die Fernbedienung an ältere Steuerungseinheiten für das Bord-Entertainment-System in Flugzeugen. Auch diese hatten eine Tastatur an der Rückseite.

An der Front sind die wichtigsten Tasten die größte Schwachstelle. Die Pfeiltasten, die für das Navigieren in den Menüs gebraucht werden, das Wechseln der Kanäle und Timeshift-Funktionen, sind laut. Die Unten-Taste knarrt, die Oben-Taste klingt nicht ganz so schlimm. Man muss die Tasten relativ weit hineindrücken, was sie ebenfalls nicht besonders hochwertig wirken lässt. Ja, die Box ist im Grunde kostenlos, weshalb die Fernbedienung nicht eine so hohe Qualität wie bei einem 4000+ teuren Premium-TV haben wird. Aber ein bisschen hochwertiger, zumindest bei den wichtigsten Tasten, wäre gut gewesen.

Die Fernbedienung erkennt per Lagesensor, welche Seite gerade oben ist und sperrt die Tasten der unteren Seite. Im Test klappt das ganz gut. Die Tasten der Tastaturseite der Fernbedienung haben etwas zu viel Widerstand, knarren aber nicht so laut wie die Fronttasten. und fühlen sich durch das Gummimaterial nicht ganz so schlimm an. Da die Fernbedienung relativ lang ist, ist ein klassisches Thumbing nur eingeschränkt möglich. Einige Tasten sind nur mit dem linken Daumen oder mit Umgreifen zu erreichen, die eigentlich mit dem rechten Daumen gedrückt werden sollten.

Neues Menü

Das grauslich altmodische, blau-graue Farbschema der Mediabox ist Geschichte. Bei Horizon dominiert schwarze Semitransparenz mit einer modernen Schriftart und Coverbilder für Inhalte und Sendungen.

Das Navigieren durch die Menüs ist weniger träge als bei der alten Mediabox, aber nicht verzögerungsfrei. Es vergehen 1,3 Sekunden, bis sich das Hauptmenü nach dem Drücken der Menü-Taste öffnet. Um im Menü von einem Punkt zum anderen zu wechseln, sind es etwa 0,3 Sekunden. Das klingt nicht viel, in der Praxis ist diese Trägheit aber bemerkbar und sehr lästig, wenn man durch mehrere Menüpunkte oder schnell durch Sender scrollen will.

Im Hauptmenü gibt es die Unterpunkte Kanäle, TV Guide, Empfehlungen, Optionen, Apps, On Demand und Mediathek. Die Namensgebung ist nicht ganz geglückt. Kanäle ist Live-TV. Da im Suchmenü Inhalte in den Kanälen als „Live“ bezeichnet werden, hätte UPC es hier besser auch „Live“ oder „Live-TV“ nennen sollen. Mit der Mediathek sind nicht Dienste wie die ORF TVThek oder ZDF Mediathek gemeint, sondern die DVR-Funktionen. Deshalb findet man hier die Aufnahmen und Aufnahmeplanung. Auch bestellte, kostenpflichtige On-Demand-Filme und -Serien sind hier gelistet. Im On-Demand-Menü, in dem die Inhalte gekauft werden, ist diese Liste nicht zu finden.

Live-TV

"Kanäle"-Menü

Im Live-TV öffnet der Druck der OK-Taste das Kanäle-Menü. Eine Leiste zeigt unten am Bild Senderlogo, Bild der Sendung, Name und Beschreibung. Die Leiste, die anzeigt wieviel Zeit bei der Sendung schon vergangen ist, ist Weiß auf Hellgrau und damit nicht besonders gut erkennbar.

Unter dem Bild der Sendung ist groß „JETZT“ zu lesen, der Name der Sendung ist erst klein darunter. Das die Sendung „JETZT“ läuft, dürfte den meisten Usern klar sein. Hier wäre es besser den Sendungsnamen größer zu schreiben, da nicht alle Coverbilder so aussagekräftig sind, dass man aufgrund dessen sofort die Sendung erkennt.

Rechts daneben ist groß „DEMNÄCHST“ zu lesen, aber nur das Bild für die nächste Sendung zu sehen. Den Namen erfährt man erst, wenn man einmal nach rechts klickt. Bei der alten Mediabox konnte man durch alle weiteren Sendungen scrollen, bei der Horizon Box aber immer nur die folgende. Will man erfahren was es heute noch bis Mitternacht auf Cartoon Network spielt, muss man ins TV-Guide-Menü.

Mehr davon

"Ähnlich" im "Kanäle"-Menü

Scrollt man im Kanal-Menü weiter nach rechts oder links, kommt man zum On-Demand-Menü. Hier werden die Inhalte der Mediatheken (in UPC-Sprache „Catch-Up-TV“) angezeigt, wenn diese in der Horizon Box verfügbar sind, wie etwa bei ORF und Cartoon Network. Leider werden nicht zur aktuellen Sendung passende Inhalte geöffnet, sondern lediglich die Startseite der Mediatheken.

Im Kanal-Menü werden beim Punkt „Ähnlich“ Inhalte angezeigt, die der Art der aktuellen Sendung entsprechen sollen, sowie kostenpflichtige On-Demand-Inhalte. Die ähnlichen Live-TV-Inhalte sind nicht nach Uhrzeit sortiert, was sinnvoll wäre. Drückt man bei einer ähnlichen Sendung auf die OK-Taste, öffnet sich das Menü um die Sendung aufzunehmen, eine Erinnerung für den Start zu erstellen oder weitere Infos zur Sendung anzuzeigen.

Im Kanal-Menü „Apps“ kann man auf Flickr, YouTube und Wikipedia passende Inhalte zur aktuellen Sendung anzeigen lassen. Speziell der Wikipedia-Eintrag zur aktuellen Sendung, der in der linken Bildschirmhälfte über dem Live-Bild eingeblendet wird, ist eine gute Idee.

Viele Klicks

Untermenü der aktuellen Sendung

Hat man sich mal in zu vielen Untermenüs verlaufen, schließt ein Druck auf die „Live TV“-Taste auf der Fernbedienung alle Menüs und führt zurück zum Fernsehen. Ja, auch in der Beschreibung der Horizon Box wird Live-TV „Live TV“ genannt und nicht „Kanäle“.

Um die Sprache bei einer Sendung umzustellen, benötigt es bei der Horizon Box acht Klicks. Erst die OK-Taste drücken um das Kanal-Menü zu öffnen und danach nochmal OK. Dann zu A/V-Einstellungen navigieren, usw. Das ist mehr als bei der Mediabox, die Funktion werden aber die meisten User wahrscheinlich ohnehin nicht nutzen.

Drückt man auf die Info-Taste, werden längere Beschreibungen zur Sendung angezeigt, als bei der alten Mediabox. Auch ein IMDB-Rating wird am Ende angezeigt. Ein Link zu IMDB oder eine Verknüpfung mit einer IMDB-App gibt es nicht.

4 Sendungen gleichzeitig aufnehmen

UPC Horizon Box

Wie bei der Mediabox gibt es eine eigene Rec-Taste auf der Fernbedienung. Einfach im TV-Guide oder Kanal-Modus die gewünschte Sendung wählen und Rec zum Aufnehmen drücken. Die Horizon Box hat 500 GB Speicher. Laut UPC reicht das für die Aufnahme von 50 Stunden in HD bzw. 100 Stunden in SD.

Die Horizon Box kann von bis zu vier Sendern gleichzeitig aufnehmen – die Mediabox schaffte nur eine Aufnahme. Das ist ein willkommenes Upgrade. Auf Wunsch können alle Folgen der Sendung oder sogar alle Folgen der Sendung auf allen verfügbaren Sendern automatisch aufgenommen werden.

Drückt man die DVR-Taste auf der Fernbedienung, kommt man direkt zu den Aufnahmen. Auch hier frage ich mich: Wenn es auf der Fernbedienung DVR heißt, wieso nennt es UPC im Menü dann „Mediathek“? Das Vor- und Zurückspulen ist schneller als bei der Mediabox, präziser und mit weniger Rucklern/seltsamen Zeitsprüngen. Wenn gewünscht kann die Aufnahme von der automatischen Löschung, wenn der Box der Platz ausgeht, geschützt werden.

Die Aufnahme kann mit einem PIN geschützt werden, damit etwa Kinder nicht den aufgenommenen Horror-Film ansehen können. On-Demand-Einkäufe lassen sich ebenfalls per PIN sichern.

Suche

Interessante Suchergebnisse...

Die Suche kann im Hauptmenü gestartet werden, beginnt aber ohnehin automatisch, wenn ein Buchstabe aufder Fernbedienung gedrückt wird. Die Eingabe der Buchstaben und das Durchscrollen ist wieder mit nervigen Verzögerungen verbunden.

Sucht man etwa nach „Wie tickst du?“ wird korrekterweise als erstes die gleichnamige Sendung in der Rubrik „Live“ angezeigt. Wann es die Sendung spielt, erfährt man erst, wenn man sie markiert und OK drückt. Ergebnis Nummer 2 in der Liste ist in der Rubrik „On Demand“ „Undercover Boss“. Danach kommen 25 Sendungen in der Rubrik „Live“, die die Buchstabenfolge „wie“ im Titel haben. Erst danach taucht die gesuchte „Wie tickst du“-Sendung in der ORF TVTHEK in der Rubrik „On Demand“ auf. Danach kommen wieder Ergebnisse für „Live“, usw. Das System der Sortierung und warum dieselben Rubriken teilweise getrennt sind, ist nicht logisch.

Nach Kanalnamen kann nicht gesucht werden. Wer „Cartoon“ für Cartoon Network eingibt, erhält als drittes Suchergebnis „Cinema Perverso“. Die Suche nach Schauspielern funktioniert dafür – meistens. „Bruce Willis“ liefert als erstes Ergebnis die Kindersendung „Willis VIPs“ bei Live-TV, danach folgen On-Demand-Filme wie Armageddon und Stirb Langsam 4. Erst nach 25 On-Demand-Vorschlägen kommen Sendungen im Free-TV, in denen Bruce Willis mitspielt. Ein Filter, um kostenpflichtige Inhalte aus den Suchergebnissen auszublenden, ist nicht verfügbar.

Keine Hilfe

Die Auswahl im Hauptmenü, wenn "TV Guide" angewählt wird

Bei manchen Funktionen würde man sich eine Erklärung wünschen, etwa welche Menüs die in den Optionen zu findenden Einstellungen „Darstellung der Inhalte“ oder „Zeitraum ändern“ betreffen. Gut, dass es eine Hilfe-Taste auf der Fernbedienung gibt.

Diese liefert aber keine Anleitung zu markierten Funktionen, sondern öffnet immer nur ein Fenster mit dem Text: „Fragen? Wenn sie Fragen zur Horizon Box haben, besuchen sie unsere FAQs unter www.upc.at. Oder kontaktieren sie uns unter 01/960 60 600 bzw. schreiben uns eine E-Mail.“ Keine Beschreibung der Funktion, kein direkter Link zu den FAQs, kein Live-Support – da hätte man sich die Hilfe-Taste auf der Fernbedienung sparen können.

On Demand

Catch-Up-TV im Menü "On Demand"

Immerhin bringt die On-Demand-Taste mehr. Sie führt ins On-Demand-Menü. Hier sind nicht nur die kostenpflichtigen Filme und Serien zu finden, sondern auch die Mediatheken einiger Sender. Die findet man in der Subkategorie „Catch Up TV“. Hier gibt es ORF, Discovery, Animal Planet, DMAX, A&E, History, TNT Serie, Cartoon Network und ähnliche. Die Mediatheken von ARD, ZDF, der Pro-7- und RTL-Gruppe sind nicht integriert.

Die On-Demand-Inhalte sind von der Qualität her etwas schlechter als Live-TV-Sendungen in HD, sind aber immerhin nicht in SD. Sprache umstellen auf Englisch funktioniert bei den Catch-Up-TV-Sendungen nicht. Also lieber doch vorher mit der DVR-Funktion aufnehmen.

Oma Wrestling

In der Horizon-Box-Beschreibung gibt es einen eigenen Punkt für „On Demand-Erotik“ im Inhaltsverzeichnis. Ich habe den Fehler gemacht und in diese PIN-geschützte On-Demand-Rubrik hineingeschaut.

Erotik heißt bei UPC Hardcore-Porno. Die Filme sind eingeteilt in Rubriken wie Gay, HD, Big Budget, MILF und Österreich. Die österreichischen Pornos sind etwa „Hot Heidis in Tyrol“, „Der Spritz-Meister von Wien“ und „Oma-Wrestling“. Aufgrund von Seelenheil wird das Vorschaubild für Oma-Wrestling hier nicht näher beschrieben.

Die meisten On-Demand-Filme kosten zwischen 5 und 7 Euro und sie zwei Tage verfügbar. Oma-Wrestling gibt’s nur einen Tag zu sehen.

TV-Guide und Favoriten

Das Scrollen im TV-Guide ist nur mit kleinen Verzögerungen möglich. Das transparente Menü sieht moderner als bei der Mediabox aus, bietet aber keine großartig neuen Funktionen.

Wählt man im Menü „TV-Guide“ an, kann man folgende Punkte auswählen: „Alle Kanäle“ oder „Zeitraum ändern“. Warum gibt es einen Punkt für „Alle Kanäle“ aber keinen, um nur die Favoriten anzuzeigen? Das weiß wohl nur UPC.

Nur die Favoriten können im Kanal-Menü durchgezappt werden, nachdem die Funktion aktiviert wurde. Dazu muss man das Kanal-Menü öffnen, auf die OK-Taste drücken und dann nach unten scrollen, um den „Favoritenmodus“ zu aktivieren.

In diesem Menü kann auch der aktuelle Kanal zu den Favoriten hinzugefügt werden. Um mehrere Kanäle zu den Favoriten hinzuzufügen, wird im Hauptmenü im Punkt „Optionen“, „Einstellungen“ gewählt und dann „Kanal Favoriten“. Dieser Menüpunkt wäre wohl auch im „Kanal-Menü“ besser aufgehoben, anstatt ihn in den Einstellungen zu verstecken.

Empfehlungen

"Empfehlungen"

Im Menü Empfehlungen werden Sendungen gelistet, die die Horizon Box aufgrund des Userverhaltens für passend hält. Von 20 Vorschlägen waren immerhin sechs Sendungen dabei, die ich entweder mit Horizon gesehen habe oder deren Vorschläge für mich aufgrund des Sehverhaltens nachvollziehbar sind.

Da ich die Box erst seit acht Tagen im Einsatz habe, werden die Vorschläge möglicherweise mit der Dauer der Nutzung passender. Bei den Vorschlägen sind Live-TV-Sendungen und kostenpflichte On-Demand-Filme gemischt, Catch-Up-TV-Inhalte sind nicht gelistet.

Apps

Die Wikipedia-App schlägt Einträge zur aktuellen Sendung vor

Im Menüpunkt „Apps“ sind vorinstallierte Apps zu finden. Einen App Store gibt es nicht. Neue Apps sollen laut UPC später hinzukommen, wie etwa Netflix.

Derzeit sind bei den Apps YouTube, EuroNews, Wall Street Journal, AccuWeather, Wikipedia, Google Maps, Yelp, ein Kalender, Flickr und Rotten Tomatoes enthalten. Rotten Tomatoes ist leider nicht als App im Kanal-Menü eingebunden, man kann also nicht einfach eine Sendung markieren und dann dazu Infos auf Rotten Tomatoes anzeigen lassen.

Weitere Apps sind ein paar Spiele, ein 10-sekündiges Aquarium-Video in Dauerschleife und Virtuagym, das nicht nur furchtbar aussieht sondern auch furchtbar ruckelt. Nett ist das Spiel „True or False“, bei dem Fragen beantwortet werden müssen. Das Spiel wird am linken Bildschirmrand über dem Live-TV eingeblendet. So kann man zB. die Werbepausen erträglicher machen.

Fazit

UPC Horizon Box

Die Horizon Box ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das neue Menüdesign ist eine Verbesserung zur alten Mediabox und mit der Integration von Apps, einer Suche, ähnlichen Inhalten und Empfehlungen scheint das klassische UPC-Fernsehen endlich smart zu werden.

Die nicht ganz durchdachte Benennung von Menüpunkten, eine nicht durchgehende Integration von Funktionen und vor allem die Trägheit bei nahezu allen Aktionen, lässt die Horizon Box aber nicht gänzlich smart, sondern ein wenig dümmlich wirken. Hier ist zu hoffen, dass UPC durch Software-Updates nachbessert und optimiert, damit das Potenzial der Horizon Box zukünftig besser ausgeschöpft werden kann.

Die Horizon Box ist bei den aktuellen Speed & Entertain-Tarifen inkludiert, sowie bei den Horizon-TV-Tarifen.

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Gregor Gruber

Testet am liebsten Videospiele und Hardware, vom Kopfhörer über Smartphones und Kameras bis zum 8K-TV.

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