Was vom Apple-Event am Dienstag zu erwarten ist
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Seit längerem ist bekannt, dass Apple sich bei seinen Laptops und Desktop-Computer von Intel-Chips trennen will. Das Unternehmen bastelt an eigenen Prozessoren, um künftig Hardware und Software besser aufeinander abstimmen zu können, um die Erneuerungszyklen in eigener Hand zu haben und um iOS- und Mac-Geräte kompatibler zu machen. Am Dienstag sollen die ersten MacBooks mit eigenen Chips präsentiert werden.
Großer Schritt statt i-Tüpfelchen
Wie Bloomberg berichtet ist das Event gleich das dritte von Apple innerhalb von drei Monaten. Unter dem Titel "One More Thing" soll dabei gezeigt werden, was bei den großen Apple-Präsentation der Vergangenheit üblicherweise ganz zuletzt als das sprichwörtliche "Tüpfelchen auf dem i" enthüllt wurde.
Bei der Präsentation am 10. November wird es allerdings um mehr als nur ein "Tüpfelchen" gehen, stellt die nun endgültige Abkehr von Intel für Apple doch einen großen Schritt dar. Intel hat Apple seit dem Jahr 2005 beliefert. Seit dem iPhone arbeitet Apple jedoch an eigenen Prozessoren, die auf der ARM-Architektur basieren.
Drei MacBooks mit "Apple Silicon"
Das aktuellste Spitzenprodukt auf dem Sektor ist der A14-Chip, der auch die neuen iPhone-12-Geräte antreibt. Genau darauf soll auch der Chip basieren, der in den erwarteten neuen MacBooks eingebaut sein wird. Gerüchten zufolge soll die erste Mac-Chip-Generation aus eigenem Hause "Apple Silicon" genannt werden.
Erwartet wird, dass Apple am Dienstag gleich drei neue MacBooks vorstellt. Ein MacBook Pro mit 13-Zoll-Bildschirm, ein MacBook Pro mit 16 Zoll und ein MacBook Air mit 13 Zoll. Die kleineren Modelle werden angeblich von Foxconn gefertigt, das größere von Quanta Computer aus Taiwan.
Mehr Akku, mehr Leistung?
Die neuen Chips sollen den Geräten zumindest längere Akkulaufzeiten bescheren. Bei Apples Worldwide Developers Conference (WWDC) im Juni wurde jedoch auch demonstriert, dass die Chips besonders anspruchsvolle Rechenaufgaben (etwa zum Betrieb von Bild- und Videobearbeitung) hervorragend meistern. Die ARM-Architektur wird jedenfalls dazu führen, dass Apps für iOS-Geräte künftig mit wenig Aufwand auch auf dem Mac laufen können.
Entwicklern stellte Apple in den vergangenen Monaten ein "Developer Kit" zur Verfügung, um Programme für die neue Chip-Architektur zu programmieren. Das besteht aus einem Mac mini mit einer Variante des A12-Chips, der in den neuesten iPad-Pro-Modellen zum Einsatz kommt. Genauere Angaben zur Leistung der "Apple Silicon"-Chips und möglichen Vorteilen gegenüber den bisherigen Intel-Produkten gibt es bisher aber nicht. Am Dienstag könnten Details dazu verraten werden.
Weitere Transformation
Während die neuen Apple-silicon-Chips zunächst die MacBooks erreichen, wird es bis zur Transformation der Apple-Desktop-Modelle noch ein Weilchen dauern. iMac und Mac Pro werden die neue Architektur innerhalb der nächsten zwei Jahre erhalten. Bis dahin bleibt Apple noch Intel-Kunde. Fällt Apple weg, ist dies für Intel zwar ein schwerer Verlust, aber nicht fatal. Apple hat etwa 10 Prozent Marktanteil bei Computern, Intel versorgt auch einen großen Teil der Konkurrenz.
Kopfhörer
Wie Business Insider berichtet, könnten neben den neuen MacBooks mit Apple Silicon am Dienstag auch noch weitere Produkte präsentiert werden. Darunter sollen sich etwa eigene Premium-Over-Ear-Kopfhörer befinden oder auch ein Location-Tracking-Gerät namens AirTags.
Näheres wird man jedenfalls am Dienstag, 10. November 2020, ab 19:00 Uhr erfahren. Das "One more thing"-Event wird live gestreamt. Die futurezone wird per Live-Ticker über die Produktpräsentation berichten.
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