© Mark Vorreuter

Entwicklung

Afrika: Anti-Malaria-Kleidung vorgestellt

Der Kenianer Frederick Ochanda, derzeit an der Cornell University im US-Bundesstaat New York tätig, hat gemeinsam mit der Mode-Designerin Matilda Ceesay ein Kleidungsstück vorgestellt, dass in Afrika auf modische Art und Weise vor der Ansteckung mit Malaria schützen soll. Der Presseinformation zufolge sterben pro Jahr etwa 650.000 Menschen an der Tropenkrankheit, die in erster Linie durch Moskitos übertragen wird.

Das Outfit (ein einteiliger Anzug mit Kapuze und Umhang), das auch die Arme bedecken soll, ist transparent und sehr leicht. Das Besondere daran ist aber wohl das Material, aus dem es geschneidert wird: Durch Metal-Organic-Framework-Moleküle auf Nano-Ebene, die in kristallinen Verbindungen gruppiert sind, soll der Stoff drei Mal mehr Insektizide vertragen als herkömmliche Netze, die üblicherweise nach sechs Monaten abgetragen sind.

Besser als Netze?
Das Gewand soll auch unkompliziert bei Nacht getragen werden können - jener Zeit, in der die Moskitos besonders aktiv sind. Die heute hauptsächlich im Einsatz befindlichen Moskito-Netze sind laut Designerin Ceesay nicht narrensicher, und Malaria würde sich trotzdem weiterverbreiten.

Ceesay, die neben dem abgebildeten Kostüm fünf weitere Kostüm entworfen hat, will mit dem Design an afrikanische Traditionen anknüpfen, dieses aber moderniesieren und der Emanzipation der Frau Ausdruck verleihen.

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