Virtual Reality in der Medizin
Virtual Reality in der Medizin
© Chester Holme

Mexiko

Arzt nutzt VR-Headset, um Patienten zu beruhigen

Patienten, die sich einem chirurgischen Eingriff mit örtlicher Betäubung unterziehen müssen, kämpfen häufig mit der Angst vor der Operation. Herkömmliche Beruhigungsmittel können die Furcht vor dem Skalpell nicht immer nehmen. Der mexikanische Arzt José Luis Mosso Vazquez hat deshalb eine Technik entwickelt, die sowohl den Schmerz als auch den Stress vor und während des Eingriffs lindern soll.

Wie die BBC berichtet, will Mosso, der an der Panamerican University forscht, Virtual Reality in den Operationssaal bringen. Zusammen mit Albert „Skip“ Rizzo, einem Psychologen an der University of Southern California, entwickelte Mosso ein Headset, das die Patienten von dem medizinischen Eingriff ablenkt, indem es sie in verschiedene Welten entführt, zum Beispiel auf eine tropische Insel.

Weniger Schmerz durch VR

Neben der Betäubung sorge die VR dafür, dass sich der Puls von Mossos Patienten während der Operation beruhige. Für den Notfall – falls das Headset also ausfallen sollte - hat Mosso dann noch einen intravenösen Zugang vorbereitet, mit dem er den Patienten ein Beruhigungsmittel verabreicht. Seinen eigenen Studien zufolge empfinden Betroffene, die VR nutzen würden, bis zu 24 Prozent weniger Schmerz während der Behandlung.

Die Idee, VR einzusetzen, um die psychischen Nebenwirkungen bei medizinischen Eingriffen zu reduzieren, wurde zuerst an der University of Seattle, Washington, vorangetrieben. Patienten, die während der Behandlung das VR-Game SnowWorld spielten, fühlten bis zu 50 Prozent weniger Schmerz, berichtet The Atlantic. Vor allem für chirurgische Eingriffe, die den Einsatz von Beruhigungsmitteln nicht zulassen, ist die Technologie von Nutzen.

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