Erfolg

Dragon: Privater Raumtransporter angekommen

Der private US-Raumfrachter „Dragon" ist bei der Internationalen Raumstation ISS eingetroffen. Der japanische Astronaut Akihiko Hoshide fing den unbemannten Transporter des kalifornischen Unternehmens SpaceX kurz vor 13.00 Uhr MESZ mit dem Greifarm der Station ein, um ihn dann später zusammen mit seiner US-Kollegin Sunita Williams in der Ladebucht des Moduls festzumachen. Der wiederverwendbare Frachter war am Sonntag (Ortszeit) in Cape Canaveral (Florida) gestartet. Es ist der erste von zwölf offiziellen Transportflügen zur ISS, die die Weltraumbehörde Nasa bei der Privatfirma gebucht hat. Sie hat dafür mit SpaceX einen rund 1,25 Milliarden Euro schweren Vertrag abgeschlossen.

400 Kilo Nahrung und Geräte
Da die Nasa ihre Shuttle eingemottet hat, verfügt sie derzeit über kein eigenes Vehikel für Flüge zur ISS. „Es sieht ganz danach aus, dass wir den "Drachen„ gezähmt haben", sagte Astronautin Williams, nachdem die Kapsel sicher in den Fängen des Greifers steckte. „Wir sind glücklich, dass wir ihn bei uns an Bord haben." Der Frachter hat gut 400 Kilo an Gastgeschenken für die ISS-Bewohner mitgebracht. Hauptsächlich ist es Material für wissenschaftliche Experimente. Aber auch Kleidung und andere Versorgungsgüter hat der „Drache" in seinem Bauch. Dazu zählt Vanille-Eiscreme mit Schokoladensoße für die Crew im All, wie Nasa-Programm-Manager Michael Suffredini bereits vor dem Start des Transporters verraten hatte.

Zusätzlicher Nutzen für Eiskühlschrank
Ein Kühlschrank an Bord der Kapsel sollte dafür sorgen, dass das süße Mitbringsel bei der Anreise nicht dahinschmilzt. Er soll auf dem Rückweg Urin- und Blutproben für medizinische Experimente kalt halten. Zunächst heißt es für die ISS-Bewohner jedoch: Auspacken. Dafür haben sie genügend Zeit. Erst am 28. Oktober soll die Kapsel zur Erde zurückkehren. Mit Hilfe von Fallschirmen soll sie vor der Küste Südkaliforniens im Meer landen und dann geborgen werden.

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