Elon Musk stellt Pläne für Kolonisation des Weltalls vor
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Am Dienstag präsentiert Elon Musk seine weiteren Pläne für das Raumfahrtunternehmen Space X, das zuletzt vor allem wegen der Explosion einer Rakete samt wertvoller Fracht in den Schlagzeilen war. Hauptthema wird laut Beobachtern wohl die Besiedlung des Mars sein, wie theverge berichtet. Musk hat sich bereits in der Vergangenheit wiederholt für eine Kolonisierung des Roten Planeten ausgesprochen. "Ich denke, es gibt ein starkes humanitäres Argument für die Besiedlung anderer Planeten, um eine Absicherung zu haben, falls eine unerwartete Katastrophe eintritt", sagte der Tesla-Chef und Space-X-Gründer schon 2014 dem Aeon-Magazin.
Um Menschen und die Infrastruktur für deren Überleben auf den Mars zu bringen, sind riesige Raketen und Raumschiffe notwendig, an deren Entwicklung Space X bereits arbeitet. Ursprünglich wurde das Projekt unter dem Codenamen "Mars Colonial Transporter" betrieben. Vor einigen Tagen hat Musk den Namen allerdings geändert. Weil das System in der Lage sei "deutlich über den Mars hinaus" zu fliegen, wird es jetzt "Interplanetary Transport System" genannt. Bevor tatsächlich eine Kolonie auf dem Mars entstehen kann, sind aber noch einige Probleme zu lösen. Zum Beispiel müssten rund 100 Tonnen Fracht zu unserem Nachbarplaneten gebracht werden, um ein Überleben für Kolonisten zu ermöglichen. Die NASA schafft derzeit maximal eine Tonne. Die Landung in der dünnen, kaum bremsenden Atmosphäre wäre für einen so großen Transporter ebenfalls herausfordernd.
Große Herausforderungen
Das Raumschiff und die Raketen für eine solche Mission müssten weit größer sein als alles, was heute zur Verfügung steht. Seit 2009 arbeitet Space X an diesem Problem, mit der Entwicklung des "Raptor"-Triebwerks. Als Treibstoff kommt hier flüssiges Methan zum Einsatz, ein Rohstoff, der auch auf dem Mars verfügbar gemacht werden könnte, was ein Nachtanken vor Ort ermöglichen könnte. Was den Schub angeht, steht Raptor auf einer Stufe mit dem Haupttriebwerk der früheren Spaceshuttles. Um die erforderliche Fracht zum Mars zu bringen, wäre also eine ganze Raptorbatterie notwendig. Erste Tests mit dem neuen Antrieb sind bereits absolviert worden.
Einen ersten Flug zum Mars plant Musk bereits 2018. Dann soll eine Dragon-Frachtkapsel zum roten Planeten geschossen werden, um zu testen, ob sich damit überhaupt Ladung sicher auf andere Planeten bringen lässt. Danach soll alle 26 Monate eine weitere Dragon-Kapsel zum Mars geschickt werden, immer dann, wenn Erde und Mars in besonders günstiger Konstellation stehen. Die Kolonisten sollen in Musks Vision auch die Möglichkeit haben, zur Erde zurückzukehren. Auch das ist technisch eine riesige Herausforderung. Die Aufrechterhaltung eines funktionierenden Ökosystems auf dem Mars, das den Bewohnern ein langfristiges Überleben ermöglichen könnte, ist ebenfalls noch nicht möglich. Strahlenschutz, hohe Kosten und die hohe psychische und physische Belastung für Astronauten sind ebenfalls ungelöste Probleme.
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