Weltraum

Erste Nasa-Sonde erreicht Mond-Umlaufbahn

Pünktlich zum neuen Jahr ist eine Nasa-Sonde zum Vermessen des Schwerefeldes des Mondes in eine Bahn um den Erdtrabanten eingeschwenkt. Eine Stunde vor Mitternacht (deutscher Zeit) erreichte der Satellit GRAIL-A (Gravity Recovery And Interior Laboratory) sein Ziel, teilte die Nasa in Pasadena (US-Staat Kalifornien) mit. Die Sonde braucht etwa 11,5 Stunden, um den Mond einmal zu umkreisen. Am Sonntagabend (gegen 23 Uhr deutscher Zeit) sollte die Schwestersonde GRAIL-B ebenfalls in einen Orbit um den Erdtrabanten einschwenken. „Macht den Sekt auf und stoßt auf den Mond an!“, freuten sich die Nasa-Wissenschaftler in einer Twitter-Nachricht.

Ziel: Schwerefeld des Mondes zu erkunden
Zusammen sollen beide das Schwerefeld des Mondes erkunden. Diese Phase beginnt ab März. Dazu werden die Sonden einander Funksignale zusenden und daher den genauen Abstand voneinander kennen. Derart „verbunden“ fliegen sie dann über die Oberfläche des Mondes. Wird eine Sonde von einer größeren Schwerkraft erfasst - etwa, wenn sie über einen Berg fliegt - ändert sich dieser Abstand geringfügig und kann erfasst werden. Forscher wollen diese Informationen in eine hochauflösende Karte der Schwerkraft des Mondes übersetzen.

Für die Erde gibt es eine solche dreidimensionale Karte bereits. Die stark überhöhten Computergrafiken des deutschen Geo-Forschungszentrums in Potsdam (GFZ) zeigen ein Gebilde, das entfernt an eine Kartoffel erinnert.

Mehr zum Thema

  • Absturz: Russland verliert erneut Satelliten
  • NASA-Hangar als Jet-Garage

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare