© IBM

Durchbruch

Forscher entwickeln Prozessor aus Kohlenstoffnanoröhren

Wissenschaftler an der US-amerikanischen Stanford-Universtität haben erstmals demonstriert, dass man einen funktionsfähigen Computer mit Kohlenstoffnanoröhren-Transistoren konstruieren kann, wie PC World berichtet. Die Nanoröhren sollen in Zukunft Silizium-Transistoren ablösen, da jene immer stärker an ihre physikalischen Grenzen getrieben werden. Das neue Material soll leistungsstärkere Computer bei kleinerer Bauweise ermöglichen. Auch der Energieverbrauch könnte durch die Nanotubes gesenkt werden, da sie energieeffizienter arbeiten.

Der rudimentäre Computer, der in Stanford konstruiert wurde, läuft mit einem simplen Betriebssystem, das Multitasking-fähig ist, wie die Forscher in einem Artikel angeben. Der Computer besteht aus 178 Transistoren, die jeweils zwischen zehn und 200 Kohlenstoffnanoröhren enthalten.

„Menschen sprechen über eine neue Ära der Kohlenstoffnanoröhren, die Silizium ablösen werden“, schreibt Computerforscher Subhasish Mitra in einer Presseaussendung, die von der Stanford-Universität herausgegeben wurde. „Bislang gab es wenig Demonstrationen, wo die Technologie für komplette digitale Systeme genutzt wurde, hier haben wir nun aber den Beweis dafür“, so Mitra.

Die neue Technologie hat aber auch noch einige Nachteile, die überwunden werden müssen. So sind die Nanoröhren noch fehleranfälliger als die bestehende Technologie. Bei Milliarden an Nanoröhren auf einem Chip kann schon die kleinste fehlerhafte Platzierung einen kritischen Fehler erzeugen.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare