Armut

Gates will "digitale Revolution" gegen Hunger

Bill Gates hat eine „digitale Revolution“ im Kampf gegen den Hunger in der Welt gefordert. In einer Rede vor der UN-Sonderorganisation für Armutsbekämpfung in ländlichen Gebieten (IFAD) in Rom regte der Software-Milliardär am Donnerstag die Nutzung modernster Technik an, um die landwirtschaftliche Produktion zu verbessern. Als Beispiele nannte er Satellitentechnik und Gentechnik. 200 Millionen Dollar (150 Millionen Euro) aus seinem Stiftungsfonds will Gates für mehrere Hilfs-Projekte bereitstellen.

Die mittels Gentechnik mögliche DNA-Sequenzierung erlaube es bereits, die Qualität bestimmter Maniok-Pflanzensetzlinge zu bestimmen und so die Entwicklung einer neuen Sorte von zehn auf zwei Jahre zu verkürzen, sagte Gates. Mithilfe von Satellitentechnik könnten Daten über landwirtschaftliche Nutzflächen gesammelt werden. Aber selbst Videos, in denen Bauern von ihren Erfahrungen und Methoden berichteten, könnten anderen Landwirten helfen. „Investitionen in die Landwirtschaft sind die besten Waffen gegen Hunger und Armut“, sagte Gates.

Die 200 Millionen Dollar will Gates in die Erforschung einer gegen Trockenheit besonders resistenten Maissorte, Viehimpfstoffe und Ausbildungsmaßnahmen für Bauern verwenden. Gates stellte über seine Stiftung nach eigenen Angaben bereits zwei Milliarden Dollar für Landwirte in armen Ländern bereits. Die Lebensmittel- und Agrarprogramme der internationalen Entwicklungshilfe in ihrer gegenwärtigen Form seien „überholt“ und „ineffizient“, kritisierte Gates.

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