© Screenshot, IBM

Forschung

Gerät verwandelt Gedanken in Text

Forschern des National Center for Adaptive Neurotechnologies in Albany ist es gelungen, bei Versuchspersonen Gedanken als Text auszulesen, wie motherboard berichtet. Bei sieben Versuchspersonen konnte das demonstriert werden. Allerdings war dazu viel Arbeit nötig. Bei allen Studienteilnehmern handelte es sich um Epilepsie-Patienten, die wegen ihrer bestehenden Krankheit Elektroden in den Schädel eingepflanzt bekommen hatten. Diese nutzten die Forscher bei den Freiwilligen, um Algorithmen zu trainieren. Die Versuchspersonen wurden gebeten, laut aus verschiedenen Texten vorzulesen, etwa der Gettysburg Address, der Amtsantrittsrede von John F. Kennedy oder Fan-Geschichten zur Fernsehserie "Charmed".

Dadurch konnten die Algorithmen lernen, welche Hirnströme zu welchen Wörtern gehören. Die Forscher fanden heraus, dass es keinen Unterschied macht, ob die Wörter laut ausgesprochen werden oder nur gedacht. Diese Methode führt nicht zu einem perfekten Ergebnis, aber die Wahrscheinlichkeit, die richtigen Wörter in den Hirnwellen zu erkennen, ist deutlich höher als bei zufälliger Auswahl: Die Wortfehlerrate betrug teilweise nur 25 Prozent. Die beteiligten Wissenschaftler glauben, dass das System noch verbessert werden kann. So waren die Forscher im Experiment auf Elektroden angewiesen, die Aufgrund der Epilepsie dort platziert worden waren. Mit gezielt gesetzten Sensoren wäre nach Ansicht des Versuchsleiters eine deutlich bessere Leistung zu erzielen. Längere Trainingssitzungen könnten die Erfolgsquote ebenfalls noch verbessern.

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