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Licht

Größtes Sonnenteleskop Europas auf Teide

Das Mega-Fernrohr mit seinem 1,5 Meter großen Hauptspiegel ist ein Gemeinschaftsprojekt von drei deutschen Instituten, darunter dem Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP). Mit Hilfe „Gregors" könnten Wissenschaftler künftig sogar kleinräumige, physikalische Prozesse auf der Sonne untersuchen, die sich bis hinab auf 70 Kilometer abspielen, teilten das AIP und das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Katlenburg/Lindau (Niedersachsen) am Dienstag mit. Die Sonne könnte im sichtbaren und infraroten Licht beobachtet werden.

Auch in der Nacht brauchbar
Durch die große Licht-Sammelfläche des Teleskops würden Aufnahmen der Sonne mit bislang unerreichter Qualität und Auflösung möglich. Das Superteleskop könne nicht nur bei gleißendem Sonnenlicht eingesetzt werden; sondern sei auch in der Nacht in der Lage, nach „Sonnen-Zwillingen" im Universum zu suchen. „Die Sonne als unser nächster Stern ist auch deswegen so spannend, weil sie viel darüber verraten kann, wie andere Sterne funktionieren", erklärte Klaus Strassmeier, wissenschaftlicher Direktor des Potsdamer Leibniz-Instituts.

„Dank der adaptiven Optik werden wir mit "Gregor" zukünftig fantastische Aufnahmen der Sonne erzielen, wie es bislang nur mit Satelliten außerhalb der Erdatmosphäre möglich war", erläuterte Oskar von der Lühe, Direktor des beteiligten Kiepenheuer-Instituts für Sonnenphysik in Freiburg. Nach Auskunft der US-Weltraumbehörde Nasa ist es das drittgrößte Sonnenteleskop der Welt. Es wird am 21. Mai offiziell eröffnet.

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