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Pilotprojekt

Holländischer Solar-Radweg erzeugt mehr Strom als gedacht

Ein 70 Meter langes Teilstück eines Radwegs zwischen zwei Vororten der niederländischen Hauptstadt Amsterdam ist vor sechs Monaten mit Photovoltaikpaneelen gepflastert worden. Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass die Solarfahrbahn mehr Strom erzeugt hat, als die Konstrukteure gedacht hätten, wie zmescience berichtet. Mit den bisher erzeugten 3000 Kilowattstunden könnte ein typischer niederländischer Haushalt ein Jahr lang auskommen. Im Jahresschnitt soll das Projekt "SolarRoad" etwa 70 Kilowattstunden pro Quadratmeter liefern.

Guter Start

Die Photovoltaikzellen, aus denen die Fahrbahn besteht, werden von einer rund einen Zentimeter dicken Glasschicht bedeckt, um Schäden und Verschmutzung zu verhindern. Die Initiatoren sagen, dass sich der Belag bisher bestens bewährt habe. Rund 150.000 Radfahrer sind bislang über das Fahrbahn-Kraftwerk gefahren, Beschwerden über Reflexionen oder mangelnde Bodenhaftung gab es bisher nicht. Das Projekt soll noch weitere zweieinhalb Jahre laufen, um Langzeitmessungen vorzunehmen.

Bei einem Erfolg will die öffentlich-private Partnerschaft, die das Projekt betreibt, das Konzept auch auf von Autos befahrene Straßen ausweiten. Die Kosten für die dreijährige Laufzeit betragen angeblich 3,5 Millionen Euro, inklusive der vorangegangenen Entwicklungsarbeit. Ein mögliches Problem sind Schäden durch starke Temperaturschwankungen. Im Frühjahr hat sich bei einigen Panelen die Glasschicht durch Materialausdehnungen von den Photovoltaikzellen gelöst.

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