Raumfahrt

Hologramme sollen Einsamkeit von Mars-Reisenden vertreiben

Die NASA bereitet sich nicht nur technisch auf eine bemannte Mars-Mission vor, auch die psychologischen Effekte einer monatelangen Reise durch den Weltraum werden intensiv untersucht. Erst kürzlich wurde das HI-SEAS-Experiment abgeschlossen, bei dem sechs Astronauten ein ganzes Jahr in einer simulierten Raumstation in Hawaii verbrachten. Unter anderem wurde dabei auch der Einsatz von Virtual Reality getestet, berichtet Medium.

Buzz Aldrin lässt grüßen

Holografische Aufzeichnungen von Personen, die motivierende Grußbotschaften an die HI-SEAS-Besatzung richteten, wurden dabei durch Virtual-Reality-Brillen übermittelt. Apollo-11-Astronaut Buzz Aldrin oder der Künstler Reggie Watts stellten sich dafür zur Verfügung. Durch die Wiedergabe in der virtuellen Realität wurde der Eindruck echter Präsenz anderer Personen erzeugt. Die Erfahrung sollte helfen, das Gefühl von Einsamkeit und Monotonie in einem begrenzten Aufenthaltsraum zu minimieren.

(FILES): This file photo taken on March 10, 2015, courtesy of the University of Hawaii at Manoa, shows the exterior of the HI-SEAS habitat on the northern slope of Mauna Loa in Hawaii. NASA's Hawaii Space Exploration Analogue and Simulation (HI-SEAS) program officially ended Sunday, August 29, 2016. Six crew members returned to civilization following one-year of isolation. == RESTRICTED TO EDITORIAL USE / MANDATORY CREDIT: "AFP PHOTO / HANDOUT / University of Hawaii at Manoa / Neil Scheibelhut"/ NO MARKETING / NO ADVERTISING CAMPAIGNS / NO A LA CARTE SALES / DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS == / AFP PHOTO / University of Hawaii at Manoa / Neil Scheibelhut / == RESTRICTED TO EDITORIAL USE / MANDATORY CREDIT: "AFP PHOTO / HANDOUT / University of Hawaii at Manoa / Neil Scheibelhut"/ NO MARKETING / NO ADVERTISING CAMPAIGNS / NO A LA CARTE SALES / DISTRIBUTED AS A SERVICE TO CLIENTS ==

Sinne beansprucht

"Es ist seit Langem bekannt und empirisch bestätigt, dass Menschen psychologisch nicht gut auf lange Perioden des Eingesperrtseins reagieren", sagt Peggy Wu vom Forschungsinstitut SIFT, das die virtuellen Erfahrungen für Astronauten kreiert hat. "Wir glauben, dass die Art, wie virtuelle Realität deine Sinne beansprucht, Astronauten helfen kann, sich verbundener mit der Erde zu fühlen und sensorische Monotonie in solch langen Zeitspannen der Isolation zu bekämpfen."

Auch für Erdlinge

Im Jahr 2017 soll das nächste HI-SEAS-Experiment gestartet werden. Für die künftigen Simulations-Astronauten sollen noch mehr holografische Botschaften generiert werden. Die ersten Hologramm-Botschaften von Buzz Aldrin und Reggie Watts sollen demnächst auf der Virtual-Reality-Plattform Life VR veröffentlicht und somit auch einer breiteren Öffentlichtkeit zugänglich gemacht werden.

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