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Forschung

IBM-Supercomputer mit Warmwasserkühlung

Das neue „SuperMUC"-System des LRZ besteht aus IBM System x iDataPlex dx360 M4-Servern mit direkter Wasserkühlung und über 150.000 Prozessorkernen. Die Spitzenrechenleistung des Systems beläuft sich auf bis zu drei Petaflops, was der Rechenleistung von über 110.000 herkömmlichen PCs entspricht. Das würde bedeuten, dass drei Milliarden Menschen eine Million Rechenoperationen pro Sekunde mit einem Taschenrechner ausführen, um an diese Leistung heranzukommen.

Das System wurde darauf ausgelegt, Forschungs- und Industrieeinrichtungen aus ganz Europa bei der Überwindung einiger der größten wissenschaftlichen Herausforderungen zu unterstützen. Dank der von IBM entwickelten neuen Kühltechnologie auf Warmwasserbasis kann das System in 10-fach kompakterer Bauform umgesetzt werden. Im Vergleich zu luftgekühlten Systemen ergeben sich dabei eine höhere Spitzenleistung sowie ein um 40 Prozent reduzierter Stromverbrauch.

Direkte Kühlung
In herkömmlichen luftgekühlten Rechenzentren entfallen bis zu 50 Prozent des Energieverbrauchs und des CO2-Fußabdrucks nicht auf EDV-Systeme, sondern vielmehr auf die Stromversorgung der erforderlichen Kühlsysteme. Wissenschaftler und Entwickler von IBM haben sich das Ziel gesetzt, dieses Problem mit einem Kühlkonzept auf Warmwasserbasis zu lösen. Dies hat zur Folge, dass in Rechenzentren künftig keine herkömmlichen Luftkühlsysteme mehr benötigt werden. IBMs Kühltechnologie auf Warmwasserbasis sorgt für eine direkte Kühlung aller aktiven Komponenten des Systems wie beispielsweise Prozessoren und Speichermodule. Die maximal erzielbare Kühltemperatur beläuft sich auf bis zu 45 Grad Celsius.

Laut der

der schnellsten Supercomputer der Welt ist das SuperMUC-System der schnellste Computer Europas.

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