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Raumfahrt

Indien schießt erstes Weltraumobservatorium ins All

Das aufstrebende Schwellenland Indien hat sein erstes Weltraumobservatorium ins All geschossen. Der Flug der Trägerrakete und das Absetzen des Satelliten in 650 Kilometer Höhe seien erfolgreich verlaufen, sagte ein Sprecher von Indiens Weltraumforschungsgesellschaft ISRO am Montag.

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Mit Hilfe des 1513 Kilogramm schweren Satelliten sollen unter anderem die Geburt von Sternen sowie die energetischen Prozesse in Systemen mit Neutronensternen und Schwarzen Löchern untersucht werden. Die Instrumente sind nach ISRO-Angaben in der Lage, ein großes Spektrum an elektromagnetischen Wellen gleichzeitig zu empfangen: optisches und ultraviolettes Licht sowie Röntgenstrahlung.

Indien hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Erfolge in der Weltraumforschung feiern können. 2008 landete eine indische Mission auf dem Mond, seit dem vergangenen Jahr umkreist eine unbemannte Sonde den Mars. Für 2017 ist eine Landung mit einem Roboterfahrzeug auf dem Mond geplant, außerdem arbeitet Indien an einer Kapsel für die bemannte Raumfahrt.

Fünf Jahre lang

Der neue Satellit namens „Astrosat“ solle fünf Jahre lang Daten zur Erde senden, sagte der ISRO-Sprecher weiter. Indien gehöre jetzt zusammen mit den USA, Japan, Russland und Europa zu den wenigen, die ein Observatorium im Weltraum betrieben.

Die Trägerrakete brachte im gleichen Flug auch sechs Satelliten anderer Staaten in ihre Umlaufbahn, darunter erstmals auch aus den USA. Der Raketentyp „PSLV“ ist Indiens verlässlichster Lastenesel, er hat inzwischen 31 Flüge hinter sich.

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