
Internetverkehr vervierfacht sich bis 2015
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Der Internetverkehr wird in den kommenden Jahren weiter explodieren. Zwischen 2010 und 2015 soll sich der weltweite IP-Datenverkehr auf knapp ein Zettabyte vervierfachen. Hauptverantwortlich für das starke Wachstum sind mobile Internetverbindungen, das geht aus dem aktuellen Cisco Visual Networking Index (VNI) hervor. Daneben schrauben die steigende Zahl an Geräten und Nutzern sowie Videoübertragungen und höhere Bandbreiten den Datenverkehr in die Höhe. Im Jahr 2015 soll der monatliche Internet-Traffic insgesamt so viel wie 20 Milliarden DVDs oder 19 Trillionen MP3s betragen. Allein in Deutschland wird der Datenverkehr laut dem Bericht dann 49 Exabyte ausmachen, während es 2010 erst zwölf Exabyte waren.
Laut Experten ist die jährliche Cisco-Prognose ein angesehener Standard für Internetanalysen. Die Berichte, die seit 2008 veröffentlicht werden, lagen immer innerhalb einer Schwankungsbreite von fünf bis zehn Prozent richtig.
Mobile und Video
Mobiler Datenverkehr ist schon seit Jahren einer der am schnellsten wachsenden Internetsegmente, allein 2010 wurde bereits das Dreifache von dem erreicht, was 2000 noch das gesamte Internet ausmachte. In den nächsten Jahren wird das Wachstum bei mobilen Verbindungen weiter stark ansteigen: Der Anteil der mobilen Übertragungen am Gesamt-Internettraffic wird sich bis 2015 von ein auf acht Prozent erhöhen. Das bedeutet unterm Strich einen Anstieg um das 26-Fache zwischen 2010 und 2015. Cisco rechnet mit 7,1 Milliarden mobilen Geräten, die 2015 im Netz hängen werden.
Schon 2010 überholte der weltweite Internet-Videoverkehr die globalen P2P-Netzwerkübertragungen. Schon 2012 soll der Bereich Video mehr als 50 Prozent des gesamten Nutzer-Internetverkehrs ausmachen. Laut der Cisco-Prognose würde es fünf Jahre brauchen, um das Volumen an Videos anzuschauen, die im Jahr 2015 in nur einer Sekunde weltweit über IP-Netzwerke übertragen werden.
24,8 Gigabyte pro Nutzer und Monat
2010 übertrug jeder Internetnutzer im Durchschnitt 7,3 Gigabyte an Daten im Monat. 2015 werden es bereits 24,8 Gigabyte pro Nutzer und Monat sein. Der Datenverkehr von Privatanwendern wächst mit einer jährlichen Rate von 34 Prozent, der von beruflichen Nutzern mit nur 19 Prozent. Im Businessbereich wird künftig vor allem der Datenverkehr durch Videokonferenzen stark zulegen.
Die durchschnittliche Bandbreite wird sich zwischen 2010 und 2015 ebenfalls vervierfachen. Die meisten Daten werden laut der Prognose dann im asiatisch-pazifischen Raum mit 24,1 Exabyte monatlich übertragen werden. Dahinter soll Nordamerika mit 22,3 Exabyte im Monat folgen. Für Westeuropa werden 18,9 Exabyte pro Monat vorhergesagt.
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