Weltraum

Japan schickt erstmals kommerziellen Satelliten ins All

Japan bringt erstmal einen kommerziellen Satelliten ins All. Eine Trägerrakete vom Typ H-2A hob am Donnerstag vom Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des Landes ab, wie japanische Medien berichteten. Bei dem Satelliten handelt es sich um einen kanadischen Kommunikationssatelliten namens „Telstar 12 Vantage“, der für Übertragungen nach Europa, Afrika und Südamerika sorgen soll.

Hoffen auf weitere Aufträge

Durch Verbesserungen an der Trägerrakete wurde die Distanz, die ein Satellit aus eigenem Antrieb bis zur vorgesehenen Umlaufbahn benötigt, verkürzt. Dadurch werde die Betriebsdauer verlängert, wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Der japanische Konzern Mitsubishi Heavy Industries, der die H-2A-Raketen baut und betreibt, hofft, dadurch mehr Aufträge für Satellitenstarts zu erhalten und will zum führenden Anbieter kommerzieller Satellitenmissionen aufsteigen.

Seit dem ersten Start dieses Raketentyps im Jahr 2001 wurden bislang nur Satelliten im Regierungsauftrag ins Weltall befördert. So hatte die Regierung in Tokio den Bau von Spionagesatelliten beschlossen, nachdem das kommunistische Nordkorea im Jahr 1998 eine ballistische Rakete abgefeuert hatte, von der Teile über Japan geflogen waren.

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