Raumfahrt

Kühlpumpe auf ISS ausgefallen - Crew nicht in Gefahr

Nach dem Ausfall einer überhitzten Kühlpumpe auf der Internationalen Raumstation ISS hat die Crew den Energieverbrauch im russischen Teil deutlich herunterfahren müssen. Das US-amerikanische Modul müsse nun mitversorgt werden, sagte Alexander Koptew von der Flugleitzentrale bei Moskau am Donnerstag. Um Energie zu sparen, seien im japanischen und im europäischen Teil der ISS die Hälfte der Systeme ganz ausgeschaltet worden. „Wir mussten zur Nutzung des Reservesystems übergehen“, sagte Koptew der Agentur Interfax zufolge. Die sechsköpfige Crew sei nicht in Gefahr.

Techniker am Boden arbeiteten an einer Lösung, versicherte die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Die sechs Männer an Bord - drei Russen, zwei Amerikaner und ein Japaner - hätten sich auf eine normale Schlafphase vorbereitet. Die Pumpe sorgt mit einer weiteren über einen Ammoniakkreislauf an der Außenseite der Raumstation dafür, dass die sowohl innen wie außen angebrachte Ausrüstung der ISS kühl bleibt. Grund der Überhitzung der Pumpe sei vermutlich ein defektes Ventil, hieß es von der Nasa. Auch wenn einige Messgeräte heruntergefahren werden mussten, sei die Station nicht in Gefahr.

Auch russische Experten vermuten einen Defekt des sogenannten Flusskontrollventils. Es regelt das Mischungsverhältnis aus warmem und abgekühltem Ammoniak. Durch den Ausfall sei die Temperatur eines der beiden Kreisläufe jetzt viel zu niedrig, hieß es. Möglicherweise müssten zwei Raumfahrer ins All aussteigen, um die Panne zu beseitigen. Die Flugleitzentrale hob den Außenposten der Menschheit am Donnerstag aus technischen Gründen auf rund 415 Kilometer Höhe an.

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