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Künstliche Intelligenz kreiert Verschlüsselungsmethode

In den Labors der Google-Abteilung "Brain", die sich mit lernenden Computern (machine learning) beschäftigt, wurde erstmals eine Verschlüsselungsmethode ganz unabhängig von Menschen kreiert. Wie New Scientist berichtet, setzten die beiden Google-Forscher Matrin Abadi und David Andersen dazu drei künstliche Intelligenzen bzw. neurale Netzwerke ein, die sie Alice, Bob und Eve nannten. Alice und Bob wurde die Aufgabe gegeben, sich eine verschlüsselte Nachricht zuzusenden, während Eve diese entschlüsseln sollte.

Zunächst wurden Nachrichten noch mit sehr einfachen Methoden zu einem nicht entzifferbaren Kauderwelsch umgewandelt, konnten von Eve jedoch entschlüsselt werden. Nach 15.000 Durchläufen gelang es Alice und Bob jedoch, eine Nachricht zu übermitteln, die nur sie beide entschlüsseln konnten. Die Nachricht bestand aus 16 Bits. Eve gelang es, nur acht Bits davon korrekt zu erraten, was zufälligem Raten entspricht. Genausogut hätte Eve eine Münze für jedes Bit werfen können, um dessen Wert mit Null oder Eins anzugeben.

Während die Errungenschaft, dass eine künstliche Intelligenz eine eigene Verschlüsselungsmethode entwickeln kann, gefeiert wird, ziehen die Forscher noch relativ wenig praktischen Nutzen daraus. Aufgrund der Arbeitsweise der lernenden Algorithmen kann man nicht nachvollziehen, wie Alice und Bob zu ihrer Methode gelangt sind. "Wir stehen aber erst am Anfang dessen, was mit neuralen Netzen alles möglich ist", kommentiert Joe Sturonas vom Cybersicherheitsunternehmen PKWARE das Resultat.

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