Forschung

Mobiles Breitband soll 500 Mal schneller werden

Handys der Zukunft sollen Daten 500 mal schneller verarbeiten als heutige 3G-Mobiltelefone und zum Beispiel den Inhalt einer ganzen CD in 60 Sekunden herunterladen können. Ohne Aussetzer werden sie nach Einschätzung von Experten der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) selbst Fernsehsendungen in anspruchsvoller HD-Qualität übertragen. Auf entsprechende technische Standards einigten sich die Mitglieder der ITU jetzt bei einem Vorbereitungstreffen der Weltfunkkonferenz 2012 in Genf (23. Januar bis 17. Februar).

Der neue Standard werde offiziell „IMT-Advanced“ heißen, sagte eine ITU-Sprecherin am Donnerstag. Die Einigung sei am Vortag nach „eingehender Prüfung aller technischen und operationellen Kriterien erfolgt“, heißt es in einer Mitteilung der Spezialorganisation der Vereinten Nationen.

Effizienter Nutzung bestehender Frequenzen
„IMT-Advanced ist ein großer Schritt vorwärts bei den modernsten Technologien, gegenüber denen das heutige Smartphone wirkt wie eine alte Handeinwahl-Modemverbindung zum Internet“, freute sich ITU-Generalsekretär Hamadoun Touré. „Zugang zum Internet, das Streaming von Videos und Datentransfers werden besser sein als auf den meisten der heutigen Desktop-Computer.“ Der neue Standard werde Radiofrequenzen erheblich effizienter nutzen und dadurch höhere Datentransfers bei geringerer Bandbreite erreichen, fügte der zuständige ITU-Abteilungsdirektor Francois Rancy hinzu.

Die 191 Mitgliedsländer umfassende ITU ist die einzige weltumspannende Organisation, die sich offiziell mit den technischen Aspekten der Telekommunikation beschäftigt. Unter anderem ist sie für die Zuweisung und Registrierung von Sende- und Empfangsfrequenzen in der Mobilkommunikation zuständig.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare