Das Licht in einer Glasfaser wird an einen flaschenförmigen Resonator angekoppelt.
Das Licht in einer Glasfaser wird an einen flaschenförmigen Resonator angekoppelt.
© TU Wien

Durchbruch

Nano-Glasfaser erzeugt starke Kopplung von zwei Photonen

Für viele Anwendungen in der Quantentechnologie ist eine Wechselwirkung zwischen Photonen entscheidend. Etwa wenn man Information über abhörsichere Quanten-Verbindungen übermitteln oder optische Logik-Schaltungen bauen will. An der TU Wien ist es nun gelungen, mit Hilfe einer Nano-Glasfaser eine extrem starke Wechselwirkung zwischen zwei Photonen zu erzielen. Für die Quantenoptik sollen sich dadurch völlig neue Möglichkeiten ergeben. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachjournal „Nature Photonics“ veröffentlicht.

Bauteil für Quanten-Datenhighways

Wie Arno Rauschenbeutel vom Atominstitut der TU Wien erklärt, könnten diese neuen Erkenntnisse für künftige Quanten-Datenhighways entscheidende Bauteile sein. „So etwas braucht man in allen Bereichen der Quantenoptik – für Teleportation von Quanteninformation oder auch für Licht-Transistoren, mit denen man Quanten-Berechnungen durchführen könnte.“

Ein besonders großer Vorteil des nun vorgestellten Systems ist, dass es auf Glasfasertechnologie basiert, die heute ohnehin bereits für die Informationsübertragung im Internet verwendet wird. Nano-Glasfasern und Flaschen-Resonatoren sind mit bestehenden Technologien bestens kompatibel. Die gezielte Erzeugung von extrem starken Photon-Photon-Wechselwirkungen ist ein wichtiger Schritt in Richtung eines weltweiten Quanten-Informations-Netzwerks, über das man abhörsicher Daten austauschen könnte.

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