NASA: Astronauten-Fäkalien werden zu Sternschnuppen
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NASA-Astronaut Scott Kelly soll 342 Tage auf der Internationalen Raumstation (ISS) verbringen. Der längste All-Aufenthalt eines US-Astronauten bisher dient unter anderem einer Zwillingsstudie. Während Scott Kelly ein Jahr lang im All lebt, wird sein Zwillingsbruder Mark auf der Erde leben. Dabei werden die Gesundheitswerte von beiden konstant beobachtet, um Langzeitauswirkungen von All-Aufenthalten zu dokumentieren.
Urin, Schweiß und Fäkalien
Während seiner 12 Monate im All wird Scott Kelly 730 Liter recycelten Urin und Schweiß trinken, über 1.000 Kilometer auf einem Laufband laufen, 10.944 Sonnenaufgänge erleben und rund 82 Kilogramm Fäkalien produzieren. Wie die NASA in einer Infografik (siehe unten) festhält, werden letztere in der Erdatmosphäre verglühen und "wie Sternschnuppen aussehen". "Deine Fäkalien werden keine Sternschnuppen", wird den Lesern mitgeteilt. Hoffentlich sind sie nicht allzu enttäuscht darüber.
Wie Ars Technica anmerkt, ist die Sternschnuppen-Story auch etwas verkürzt. Tatsächlich werden Fäkalien eingepackt und mit anderen Abfällen in ausrangierten Weltraumtransportern zurück zur Erde geschickt, um in der Atmosphäre zu verglühen. Es entstehen also nicht jedes Mal Sternschnuppen, wenn sich ein Astronaut erleichtert und die "Klospülung" betätigt.
Rekord-Russen
Auch wenn Kellys All-Aufenthalt monströs anmutet, russische Kosmontauten haben schon Schlimmeres hinter sich. Den Rekord für die längste durchgehende Periode im Orbit hält Valeri Poljakov, der in den 90er-Jahren 437 Tage am Stück auf der Raumstation Mir verbrachte. Erst vor wenigen Tagen ist Kosmonaut Gennadi Padalka von der ISS zur Erde zurückgekehrt. Er hält den Rekord für die meiste All-Zeit insgesamt. Während seiner fünf Missionen lebte er insgesamt 878 Tage in Schwerelosigkeit.
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