Raumfahrt

Neuer russischer Weltraumbahnhof kurz vor erstem Start

Für den mit Spannung erwarteten ersten Start von Russlands neuem Weltraumbahnhof Wostotschny haben Spezialisten die Sojus-Rakete auf die Rampe nahe der chinesischen Grenze gebracht. Der Transportzug mit der Sojus-2.1a verließ am Samstag bei leichter Bewölkung die Montagehalle und rollte begleitet von Sicherheitskräften zu dem wenige Kilometer entfernten Startplatz.

Das russische Fernsehen zeigte, wie Arbeiter die Rakete aufrichteten und bei etwa plus drei Grad Celsius den mobilen Serviceturm heranschoben. Die Sojus mit drei Satelliten soll an diesem Mittwoch (27.) um 4.01 Uhr MESZ abheben. An dem Kosmodrom rund 8000 Kilometer östlich von Moskau hat Russland etwa sechs Jahre lang gebaut.

Letzte Vorbereitungen

Experten würden nun die Sojus vorbereiten und noch einmal die Raketenoberstufe vom Typ Wolga prüfen, hieß es. Sie ist für die Beschleunigung nach dem Start mitentscheidend. Später soll das Betanken mit Kerosin beginnen. „Alles läuft planmäßig“, sagte Russlands Raumfahrtchef Igor Komarow in Wostotschny.

Mit dem neuen Kosmodrom will sich Russland unabhängig machen vom Weltraumbahnhof Baikonur, der seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in der Republik Kasachstan liegt. Moskau hat den dortigen Startplatz noch bis 2050 für jährlich etwa 100 Millionen Euro gepachtet.

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