© TUGSAT Screenshot

TUGSAT-1

Österreichische Satelliten starten am Montag

Die baugleichen österreichischen Nano-Satelliten sind Teil der internationalen Mission „BRITE“ und werden als erste von insgesamt sechs kleinen Satelliten im Orbit Daten über Helligkeitsschwankungen sehr heller und massenreicher Sterne sammeln. Daraus erhoffen sich die Forscher Verbesserungen der Theorien über den Aufbau von Sternen und über die Geschichte des Universums.

Start in Südindien
Die indische Rakete, die mehrere Satelliten trägt, wird vom südindischen Dhawan Space Centre ins All starten. „Die Indische Weltraumbehörde hat den Start mit Montag 25. Februar, 13.22 Uhr, mitteleuropäischer Zeit festgelegt. Wir sind startklar“, so Otto Koudelka vom Institut für Kommunikationsnetze und Satellitenkommunikation der TU Graz im Gespräch mit der APA. Für den Launch vom Satish Dhawan Space Centre in Sriharikota in der indischen Provinz Andhra Pradesh wird eine PSLV-C20 (Polar Satellite Launch Vehicle) der Indian Space Research Organisation (ISRO) verwendet.

Raketenstart bereits mehrmals verschoben
Ursprünglich sollten die österreichischen Satelliten bereits 2011 ins Orbit gelangen, der Raketenstart wurde aber aufgrund von Verzögerungen im Zusammenhang mit der Hauptnutzlast, dem indisch-französischen Fernerkundungssatelliten SARAL, bereits mehrmals verschoben.

Die beiden österreichischen Satelliten sind seit dem 16. Februar in die PSLV-Rakete integriert, schilderte Koudelka. Nachdem die finale Inspektion durchgeführt und die „Remove Before Flight“-Sicherungen entfernt wurden, wurde auch die Nutzlastverkleidung der Rakete bereits geschlossen. Die Pre-Countdown-Aktivitäten beginnen am Freitag (22. Februar).

Helligkeitsschwankungen
Massereiche Sterne haben eine große Leuchtkraft und sind auch sehr wichtig für die Ökologie des Universums, da sie in ihrer Endphase als Supernova sehr viel Masse verlieren. Der interstellare Raum wird dadurch mit Material angereichert - eine Voraussetzung für die Entstehung von Sternen, Planeten und auch für die Bildung von Leben. Im Zuge der Mission „BRITE“ werden vor allem die Helligkeitsfluktuationen ausgewählter Sterne gemessen, die neue Erkenntnisse über die inneren Vorgänge, Aufbau und Entwicklung dieser Sterne geben sollen.

In Österreich werden drei Bodenstationen Kontakt zu den Satelliten haben: Für „TUGSAT- 1“ wurde eine Bodenstation an der TU Graz eingerichtet, „UniBRITE“ schickt seine Daten an die Stationen an der Universitätssternwarte sowie der Technischen Universität in Wien. Pro Tag kommt man auf rund eine Stunde Kontaktzeit.

Sowohl die TU Graz als auch die Universität Wien veranstalten Start-Events am 25. Februar ab 12.30 Uhr. Informationen dazu online unter brite-constellation.at und tugsat.tugraz.at.

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