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Ubble

Online-Test zeigt, ob man bald sterben wird

„Wie viele Autos besitzen Sie? Wie schnell können Sie gehen? Wie viele Leute leben in Ihrem Haushalt?“ – Das sind neben Fragen nach dem Rauchen oder der einschlägigen Gesundheitswerten Informationen, mit denen ein am Donnerstag vorgestellter Online-Test für Personen zwischen 40 und 70 Jahren berechnen will, wie hoch die Chance ist in den nächsten fünf Jahren zu sterben.

Entwickelt wurde der UbbLe (UK Longevity Explorer) von einem schwedischen Forscherteam, das dafür Daten von rund 500.000 britischen Bürgern im Alter zwischen 40 und 69 Jahren auswertete. Die Datenbasis umfasste neben demographischen Angaben auch Gesundheitsdaten und Informationen zum Lebensstil. Von den zwischen 2006 und 2010 untersuchten Personen starben 8500 in den darauffolgenden fünf Jahren.

„Mehr als ein Online-Gag“

Mit ihrer Untersuchung konnten die Forscher eine Reihe von Faktoren ausmachen, die mit einem höheren Sterberisiko zusammenhängen. Die Faktoren mit den stärksten Korrelationen flossen in den Online-Test ein, der 13 Fragen für Männer und elf für Frauen umfasst. Das reiche aus, um eine Prognose über das Sterberisiko in den nächsten fünf Jahren zu stellen, heißt es in einer im Fachjournal „The Lancet“ publizierten Studie.

Der „Todes-Test“ sei mehr als ein Online-Gag, sagten die Forscher vom schwedischen Karolinska Institut. Die Tatsache, dass man aus einer Online-Umfrage ohne Labortests oder körperlicher Untersuchungen ein Sterberisiko errechnen könne, sei eine aufregende Entwicklung. Ärzte könnten auf diese Weise schnell und einfach Risikopatienten identifizieren.

Autos kaufen und Partner suchen

Einige Risiken, etwa das Rauchen oder Krebsfälle in der Familie, sind offensichtlich. Andere sind sozio-ökonomischer Natur. Der Besitz eines oder mehrerer Autos wird etwa mit einem niedrigeren Sterberisiko in Zusammenhang gebracht. Auch wer in einer Partnerschaft lebt, hat laut den Wissenschaftlern größere Chancen, die nächsten fünf Jahre zu überleben. Wer langsam geht, sollte sich hingegen Gedanken machen. Laut der Studie haben vor allem Männer, die sich beim Gehen Zeit lassen ein 3,7 Mal höheres Risiko in den nächsten fünf Jahren zu sterben.

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