© NASA/Tony Gray

Angedockt

Raumfähre Discovery zum letzten Mal im All

Zum letzten Mal in ihrer 26-jährigen Karriere hat die US-Raumfähre „Discovery“ an der Internationalen Raumstation ISS angelegt. Überpünktlich dockte sie am Samstag um 20.14 Uhr an dem Außenposten der Menschheit im All an. Das komplizierte Manöver dauerte insgesamt fast drei Stunden. Eine Woche lang werden die sechs Astronauten bei der ISS bleiben.

Hitzeschild wird untersucht

Vor dem Andocken musste der Space Shuttle noch den obligatorischen Rückwärtssalto machen, damit die ISS-Besatzung Hunderte Fotos aus vielen Blickwinkeln von ihm schießen konnte. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will anhand der Aufnahmen herausfinden, ob der Hitzeschild der „Discovery“ noch intakt ist. Nach dem Start der Raumfähre waren Schaumstoffteile von der Tankisolierung abgebrochen und gegen die Außenhülle geprallt. Schäden am Hitzeschild wären ein hohes Risiko beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Die Nasa ging zunächst nicht von Defekten aus.

Die „Discovery“ brachte bei ihrem 13. Besuch ein Anbaumodul sowie Ersatzteile zur ISS. Außerdem hat sie einen humanoiden Roboter im Gepäck, der auf der Station getestet wird. Für Montag und Mittwoch sind Außeneinsätze der Shuttle-Crew im All geplant. Neben der US-Raumfähre sind derzeit der europäische Raumtransporter „Johannes Kepler“, eine russische Sojus-Kapsel und ein japanisches Transportvehikel bei der ISS.

Ende des Shuttle-Programms

Nach ihrer für den 7. März geplanten Rückkehr wird die „Discovery“ eingemottet. Im Juli soll das Shuttle-Programm nach weiteren Flügen der „Endeavour“ und „Atlantis“ dann ganz beendet werden. Nachfolger für die Shuttle-Modelle gibt es noch nicht.

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