Raumstation ISS im Erdorbit
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Raumfahrt

Russland will weniger Personal zur ISS schicken

Russland will die Zahl seiner Kosmonautenplätze auf der Internationalen Raumstation ISS aus Kostengründen möglicherweise von drei auf zwei reduzieren. Ein solcher Schritt mache zum Beispiel weniger Versorgungsflüge zum Außenposten der Menschheit nötig, sagte Sergej Krikaljow von der Raumfahrtbehörde Roskosmos. Vor einer endgültigen Entscheidung wolle Krikaljow aber die Meinung etwa von Experten des Instituts für medizinisch-biologische Probleme und der Flugleitung hören, berichtete der Radiosender Echo Moskwy am Freitag.

Krikaljow gehörte im Jahr 2000 zur ersten Besatzung auf der ISS rund 400 Kilometer über der Erde. Seitdem arbeiteten auch drei Deutsche in dem fliegenden Labor, darunter Alexander Gerst. Er soll 2018 erneut ins All reisen und dann sogar das Kommando übernehmen.

Keine Nachteile

Die Stammbesatzung der ISS besteht aus sechs Raumfahrern. Dies sind meist drei Russen und zwei US-Amerikaner plus ein Astronaut zum Beispiel der Europäischen Raumfahrtagentur Esa oder etwa aus Japan.

Der Moskauer Raumfahrtexperte Iwan Moissejew erwartet bei einer möglichen Reduzierung auf zwei russische Kosmonauten keine Nachteile für die Forschungsarbeit in der Schwerelosigkeit. „Die Wissenschaft käme nicht zu kurz, und man könnte bis zu einem Viertel der Kosten einsparen“, sagte er der Agentur Interfax zufolge.

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