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Schutzfolie gegen Produktpiraterie entwickelt

Das IT-Sicherheitsinstitut AISEC von Fraunhofer sieht darin einen Meilenstein: Bisher sei die zentrale Software durch eine Softwareverschlüsselung geschützt, jedoch sei dringend eine nächste Stufe nötig gewesen. Die Folie kombiniere nun Hardware- und Softwareschutz. Sie beinhaltet den Angaben zufolge Sensoren und ist fester Bestandteil der Hardware.

„Made in Germany" sei bei Produktfälschern hoch im Kurs. Das gelte auch für Maschinen und andere technische Produkte, die oft nicht besonders geschützt seien - und es Fälschern so leichter machten. Außerdem befürchten Hersteller, dass durch 3D-Drucker ihre Produkte massenhaft kopiert werden könnten.

Fest mit der Hardware verschweißt
Die Schutzfolie namens PEP (protecting electronic products) wird an elektronischen Steuerungskomponenten angebracht und fest mit der Hardware verschweißt. Bei der kleinsten Beschädigung der Folie können sensible Daten nicht mehr gelesen werden. So werden unerlaubte Zugriffe auf das Herzstück von elektronischen Geräten - die sogenannte Firmware - verhindert.

Fälscher verschafften sich bisher durch technische oder chemische Verfahren Zugriff darauf und könnten das Gerät dann manipulieren oder eben nachbauen. Die Schutzfolie verhindere beides. Sie verschließe wie ein Siegel kritische Bauteile und mache sie manipulationssicher.

Fraunhofer zitiert eine Studie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). Demnach beliefen sich die Umsatzverluste der Branche durch Plagiate 2011 auf rund acht Milliarden Euro - mit massiven Steigerungen in den vergangenen Jahren.

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